"Für mich war klar, dass er es schafft"
16.08.23 von Von Moritz Studer
Milos Veljkovic über Ex-Teamkollege Harry Kane

Milos Veljkovic spielte bei Tottenham mit Harry Kane zusammen (Foto: W.DE).
Profis
Mittwoch, 16.08.2023 / 18:00 Uhr
Von Moritz Studer
In der einen Hand ein Paket mit einem großen Stapel Autogrammkarten, in der anderen eine Schale Wassermelone: Während des Trainingslagers im Zillertal nutzte Milos Veljkovic die Mittagspause mehrfach, um seine Autogramme zu signieren. Mit guter Laune. „Ich hoffe nicht, dass er vor dem ersten Spieltag nach München wechselt“, scherzte der 27-Jährige mit einem Augenzwinkern angesprochen auf Harry Kane, der schon zu diesem Zeitpunkt mit einem Wechsel zu Bayern liebäugelte. Seit letzter Woche ist der Transfer des Kapitäns der englischen Nationalmannschaft zum deutschen Rekordmeister fix. Für Veljkovic und Kane wird das Eröffnungsspiel der 61. Bundesliga-Saison am Freitagabend auch ein Wiedersehen.
Denn Milos Veljkovic und Harry Kane bestritten gemeinsam 13 Pflichtspiele, größtenteils für die U21 von Tottenham Hotspur, und trainierten zusammen bei den Profis mit. Schon 2019 sprach Veljkovic im WERDER-Podcast mit viel Anerkennung über seinen ehemaligen Mitspieler. Der Weg in die Premier League war allerdings auch für Kane nicht leicht, sodass sowohl Veljkovic als auch der spätere Torschützenkönig zunächst mehrmals verliehen worden sind. „Bevor du in der ersten Mannschaft eine Chance bekommst, musstest du dich häufig noch woanders beweisen“, erklärt Veljkovic. „Das war eine schwere und intensive Zeit, aus der man aber auch viel gelernt hat und mitnehmen konnte.“
Streben nach dem perfekten Tag

Im Trainingslager arbeitete sich Veljkovic nach Verletzung an die Mannschaft heran (Foto: W.DE).
Den letzten Schritt in den Profifußball sind beide unabhängig voneinander gegangen: Der Innenverteidiger etablierte sich beim SV Werder in der Bundesliga und Kane avancierte zu einem der besten Stürmer der Welt. „Er war schon damals ein sehr kompletter Spieler, der sich jedes Jahr verbessert hat“, sagt Veljkovic und lobt seinen ehemaligen Teamkollegen für seine Unberechenbarkeit. „Er macht viel über sein Auge und seine Präzision. Für mich war ganz klar, dass er es schaffen muss. Ich habe mir keine Gedanken gemacht, wie weit es für ihn gehen kann – ich musste ja auch ein bisschen auf mich selbst schauen.“
Das facettenreiche Spiel des neuen Bayern-Torjägers mache es auch so schwer sich auf ihn vorzubereiten. Grundsätzlich müssen sich die Grün-Weißen vor allem darauf konzentrieren, die Bayern im Kollektiv zu schlagen. „Wir müssen schauen, dass wir eine gute Leistung bringen und dass jeder seinen Job macht“, sagt der serbische Nationalspieler. „Es ist kein Geheimnis, dass wir gegen Bayern einen perfekten Tag brauchen. Im letzten Jahr hat nicht viel gefehlt und ich glaube, dass wir dieses Jahr eine noch bessere Mannschaft haben. Wir wollen das Pokalspiel abhaken und uns voll auf die Liga konzentrieren.“
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