Der Herausforderer

20.07.23 von Von Bent Holzmann

Justin Njinmah über seine neue Rolle beim SVW

Justin Njinmah steht im Trikot auf dem Platz. Hinter ihm Jens Stage.

Läuft wieder für den SVW auf: Justin Njinmah (Foto: W.DE).

Profis

Donnerstag, 20.07.2023 / 18:00 Uhr

Von Bent Holzmann

Es läuft die 23. Minute im Testspiel gegen den VfB Oldenburg: Justin Njinmah steigt nach einer Flanke von Anthony Jung hoch, steht beinahe senkrecht in der Luft und köpft den Ball ins Tor. Das erste Tor für Werder – nicht mal einen Monat nach seiner Rückkehr und Vertragsverlängerung beim SVW. Im Zillertal stellte er sich nun erstmals den Fragen der Journalist:innen und verrät, welche neuen Elemente er ins Team bringen will und was er sich für den Mannschaftsabend überlegt hat.

"Ich kann hoch springen, aber eigentlich nicht so gut köpfen", gab Justin Njinmah nach seiner Torpremiere am Sonntag an, "aber anscheinend geht es ja doch." Hinter dem 22-Jährigen liegen ereignisreiche zwei Jahre, die ihn von Holstein Kiel über Werders U23 und Dortmunds Reserve jetzt zu den den Werder-Profis führen. Im Sommer 2021 wechselte er aus Kiel an die Weser und schoss für die U23 in der Hinrunde 14 Tore in 18 Spielen. Anschließend unterschrieb er seinen ersten Profivertrag bei den Werderanern und wurde direkt zur Zweiten des BVB ausgeliehen. Dort gelangen ihm in anderthalb Jahren 18 Tore und sieben Vorlagen in der 3. Liga.

"Mein Ziel ist Spielzeit"

Justin Njinmah während der Presserunde.

Justin Njinmah stellte sich im Zillertal den Fragen der Journalist:innen (Foto: W.DE).

Jetzt ist er wieder zurück bei den Grün-Weißen, dieses Mal bei den Profis. "Mein Ziel ist Spielzeit", erklärt Njinmah und fügt hinzu: "Ich muss mich erst einmal hinten anstellen, das weiß ich, ich kenne die Rolle." Cheftrainer Ole Werner schätzt das ähnlich ein: "In erster Linie ist er der Herausforderer für die verschiedenen Positionen in der Offensive."

"Ich muss zeigen, was ich für Elemente ins Team bringen kann. Das versuche ich im Training und in den Spielen vor allem mit meinem Tempo", erklärt der Offensivakteur. "Ich war schon immer relativ schnell, die letzten Jahre bin ich nochmal ein bisschen schneller geworden." Werner hebt neben der Schnelligkeit vor allem Njinmahs Fähigkeiten im Eins-gegen-Eins hervor und traut ihm durchaus zu, diese auch in der 1. Liga einzusetzen. Gleichzeitig verlangt er von Werders Nummer 17, "dass er die außergewöhnlichen Fähigkeiten noch zielstrebiger einsetzt."

"Ich habe mega Bock, ich will Bundesliga spielen und fühle mich auch bereit", sagt Njinmah abschließend. Etwas zurückhaltener ist er jedoch beim Blick auf den kommenden Mannschaftabend, bei dem die Neuzugänge seit jeher singen müssen. "Ich schätze es wird was Deutsches, aber mehr kann ich noch nicht verraten. Es wird auf jeden Fall peinlich."