Pure Leidenschaft für einen Heimsieg
28.01.23 von Von Moritz Studer
Werder zeigt gegen Wolfsburg eine "beeindruckende Reaktion"

Die Grün-Weißen haben ihr Herz auf dem Platz gelassen (Foto: WERDER.DE).
Profis
Samstag, 28.01.2023 / 18:55 Uhr
Von Moritz Studer
Leidenschaft. Eine Tugend, die sich Fußballer am liebsten immer auf die Fahne schreiben wollen. Ein exzellentes Beispiel, wie Leidenschaft nahe der Perfektion aussieht, haben unsere Werderaner beim 2:1-Sieg über den VfL Wolfsburg bewiesen. „Egal, ob er reinkam oder von Anfang an gespielt hat“, sagt Niklas Stark in der Mixed Zone. „Jeder hat die Wege mitgemacht, wir waren eine Mannschaft auf dem Platz.“ Ein Auftritt, bei dem die Grün-Weißen die geforderte Leistungsgrenze sogar überboten haben.
Mit einer tollen Vorstellung hat die Mannschaft ihren ersten Dreier im Jahr 2023 eingefahren. Davon, dass der SVW zuvor vier Partien in Folge verlor - keine Spur. „Es war nicht schwer der Mannschaft Mut zu machen“, verrät Cheftrainer Ole Werner. Mit einer breiten Brust, Willen und Spielfreude liefen seine Schützlinge auf. „Die Kleinigkeiten haben gepasst, wir haben uns leidenschaftlich in jeden Ball geworfen.“

Niklas Schmidt bekam bei seiner Auswechslung viel Applaus (Foto: WERDER.DE).
Von den Live-Eindrücken aus dem wohninvest WESERSTADION ist das nicht mal eine Übertreibung. Unzählige Werderaner grätschten. Bis zum Krampf. Immer wieder war ein Bein dazwischen. Die enorme Qualität der Wolfsburger, das Tempo auf ihren Flügeln, kam kaum zur Entfaltung. „Alle waren bereit, alles zu geben. Das war der Schlüssel“, schwärmt Jens Stage. Von einer „beeindruckenden Reaktion“ sprach Doppeltorschütze Niclas Füllkrug.
Eine symbolische Szene dafür war, als Niklas Schmidt den Ball mit einer Grätsche gewann und auf die Tribüne beförderte. Völlig ausgepumpt. Die Auswechslung war für ihn eine Erlösung. Das Entscheidende war, dass auch Ilia Gruev, der für ihn in die Partie kam, nahtlos an die aufopferungsvolle Spielweise anknüpfte. Genauso wie die weiteren Einwechselspieler. „Das muss jetzt wieder unser Standard werden“, sagt Niclas Füllkrug. „Jetzt können wir unter der Woche die Wunden lecken“, sagt Amos Pieper. „Und haben dann voll Bock auf Stuttgart.“
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