Tiefe Enttäuschung trifft höheren Anspruch

20.02.22 von Von Marcel Kuhnt

Anthony Jung im WERDER STROM Talk

Tony Jung im Zweikampf im Spiel gegen Ingolstadt

Tony Jung und Co. wollten unbedingt drei Punkte (Foto: nordphoto).

Profis

Sonntag, 20.02.2022 / 13:20 Uhr

Von Marcel Kuhnt

Auch am Morgen nach dem 1:1-Remis gegen den FC Ingolstadt „sitzt die Enttäuschung noch tief“ bei Anthony Jung. Werders Verteidiger unterstreicht beim WERDER STROM Talk am Sonntag nochmals, dass alle beim SV Werder einen „höheren Anspruch an sich haben und mit der Erwartung ins Spiel gegangen sind die drei Punkte zu holen.“ Dennoch gibt es auch Gründe, so der 30-Jährige, die das Ergebnis gerecht machen.

Gerade im ersten Spielabschnitt vor 15.000 Zuschauer:innen im wohninvest WESERSTADION hat oftmals „die Präzision gefehlt“, weshalb auch die wichtigen Spielverlagerungen missglückten. „Es war teilweise zu unsauber, weshalb wir nicht ins Tempo gekommen sind, um gefährlicher in den Strafraum zu kommen. Das hat in der zweiten Hälfte besser funktioniert. Daher ist es ärgerlich, dass wir noch den Gegentreffer hinnehmen mussten“, so Jung.

Dabei hätte Jung selbst kurz vor Schluss mit dem 2:0 die Partie in die richtige Richtung lenken können, doch FCI-Schlussmann Dejan Stojanovic entschärfte seinen Abschluss: „Mit Glück hätten wir noch ein zweites Tor nachlegen können, aber es gehört auch zur Wahrheit, dass wir mit Pech im ersten Durchgang in Rückstand geraten können. Stojanovic hat sicher sein Team im Match gehalten, aber Ingolstadt hat auch gut gespielt.“

Deshalb will Werders Nummer drei auch nicht nur das Negative sehen, selbst wenn es „auf dem Papier schade ist gegen den Letzten Punkte liegenzulassen.“ Aber Jung betont auch: „Ich habe es schon mal gesagt. Es geht nicht mit weniger Leistung, gleichbleibenden Erfolg zu haben.“ Drum wird nun regeneriert und sich dann wieder konzentriert – auf das Nordderby. „Für alle ist das ein wichtiges Spiel. Wir wollen ein anderes Gesicht zeigen als im Hinspiel und werden alles reinwerfen.“