Wieder zu mehr Klarheit finden

Ein Nachbericht zum Remis gegen Heidenheim

Oliver Burke, Romano Schmid und Marco Grüll jubeln im Weserstadion mit dem Rücken zur Kamera
Marco Grüll erzielte gegen Heidenheim seinen zweiten Bundesliga-Doppelpack für Werder (Foto: W.DE).
Profis
Donnerstag, 16.01.2025 / 16:00 Uhr

Von Colin Hüge

Das Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim fing verheißungsvoll mit einem Blitzstart an und endete mit einem Paukenschlag, nur ohne Happy End aus Werder-Sicht. Warum sich das Team von Cheftrainer Ole Werner dennoch gerade spielerisch in dieser Hinrunde weiterentwickelt hat und welche Schlüsse aus dem Remis gegen den FCH für den Verlauf der Rückserie entscheidend sein können?  Ein Nachbericht.

Dass man für einen Sieg beim Fußball immer ein Tor mehr schießen muss als der Gegner, ist klar. Gegen den 1. FC Heidenheim gelang dem SV Werder dies gleich dreimal, als Gewinner ging das Team von Ole Werner aber nicht vom Platz. „Wir sind sehr enttäuscht über das Ergebnis, da es zum Abschluss der Hinrunde noch zwei Punkte mehr hätten sein können“, resümierte der SVW-Coach nach dem 3:3.

Dabei fing die Partie wie aus dem Bilderbuch an, spitzelte Romano Schmid einen Ball auf Marco Grüll im Strafraum, der mit dem Glück des Tüchtigen zum 1:0 nach 50 Sekunden einnetzte, weil Ex-Werderaner Marnon Busch das Leder unhaltbar für Kevin Müller im Kasten abfälschte. „Das Glück gehört dazu“, erläuterte der Torschütze, der zum zweiten Mal in die kicker Elf des Tages nominiert wurde, mit einem leichten Schmunzeln.

Glück hatten nach zwölf Zeigerumdrehungen wiederum die Gäste, als der freistehende Marvin Ducksch nicht lang fackelte und aus halbrechter Position abschloss und Müller mit dem Fuß und der Hilfe des Querbalkens das Bremer 2:0 verhinderte. Stattdessen schlugen die Heidenheimer durch Jan Schöppner nach einer halben Stunde zurück – das 1:1 war gleichzeitig der Pausenstand.

Im zweiten Spielabschnitt entwickelte sich eine Achterbahnfahrt der Gefühle für alle Beteiligten auf dem Platz und auch im weiten Rund des Weserstadions. Dabei schaffte es der SV Werder, sowohl durch Marvin Ducksch (56.) als auch dank des zweiten Treffers von Marco Grüll (79.), nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Luca Kerber (61.), zum dritten Mal in Führung zu gehen. „Die Art und Weise, wie wir nach vorne gespielt haben hat mir gut gefallen. Wir sind nach den Ausgleichen immer wieder drangeblieben und haben uns von den Nackenschlägen nicht unterkriegen lassen“, hob Werner positiv hervor.

Zwei Buden, zweiter Bundesliga-Doppelpack, zweite Nominierung in die kicker Elf des Tages! ✌️???? Weiter so, Grülli! ???? Mehr Stats & Facts in den Kurzpässen ???? svw.de/Kurzpässe160125 #Werder

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— SV Werder Bremen (@werder.de) 16. Januar 2025 um 12:52

Offensiv-Flow & defensiver Verbesserungsbedarf

Eine spielerische Entwicklung im Verlauf der Hinrunde, die auch aus neutraler Berichterstattung Beachtung findet. Postete die Sportschau auf Instagram Werders zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer in Leipzig und titelte mit den Worten "SV Barcelona Bremen" das direkte Kombinationsspiel samt Hackenvorarbeit von Grüll auf Mitchell Weiser mit einem Augenzwinkern. Neun Tore in den vergangenen drei Ligaspielen sprechen zudem für den Offensiv-Flow der Grün-Weißen, den auch der Chefcoach sieht, aber auch Verbesserungsbedarf an anderer Stelle: „Wir haben insgesamt eine sehr gute Hinrunde gespielt und uns spielerisch weiterentwickelt, genauso wie in unserer gesamten Art und Weise, wie wir auftreten. Dennoch haben wir in den letzten beiden Spielen sieben Gegentore kassiert, das ist deutlich zu viel.“

Die Dramaturgie des Spiels spitzte sich schließlich in der Nachspielzeit mit dem Freistoßtor durch Leonardo Scienza zum 3:3 zu und rundete die Tragik des Abends aus SVW-Sicht ab. Sie zeigt aber auch, worauf es in den kommenden Aufgaben in der anstehenden Rückserie, beginnend mit dem Heimspiel gegen Augsburg am Sonntagnachmittag, ankommen kann, wie Ole Werner erklärt: „Wir haben in den entscheidenden Situationen nicht die Seriosität und Klarheit und genau da müssen wir wieder hinkommen und die Dinge besser machen, um Augsburg schlagen zu können.“

Rückschlüsse, damit das Heimspiel gegen den FCA dieses Mal mit mit einem grün-weißen Happy End abgepfiffen wird. 

 

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