Der Frust der Entscheidungsfindung

Der Nachbericht zur Niederlage gegen Dortmund

Nachbericht
Sonntag, 10.03.2024 / 14:00 Uhr

Von Moritz Studer

Nach diesen 90 Minuten gab es keinen Werderaner, dem die Enttäuschung nicht ins Gesicht geschrieben war. Denn bei der 1:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund war es nicht nur die Qualität des Gegners, die für den Ausgang der Begegnung verantwortlich war, sondern vor allem auch der Umgang mit dem eigenen Ballbesitz. „Wenn du nicht in allen Bereichen top bist“, sagt Cheftrainer Ole Werner in der Medienrunde nach dem 25. Bundesliga-Spieltag, „dann hat eine Mannschaft wie Dortmund die Qualität das zu nutzen.“ Ein Nachbericht.

Denn zunächst entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell. Die Borussia riss mit ihrem Selbstverständnis den Ballbesitz zwar an sich, strahlte aber nur wenig Torgefahr aus. „Wenn wir in der ersten Halbzeit nach unseren Ballgewinnen auch im Ballbesitz geblieben wären“, sagt Coach Werner, „dann wäre mehr drin gewesen – das haben wir aber nicht getan.“ Stattdessen erlief Julian Brandt einen freien Halbraum, um frei zum Abschluss zu kommen. Michael Zetterer parierte den Fernschuss zwar, doch Donyell Malen verwertete den Nachschuss artistisch zur Gäste-Führung (21.).

„Wir waren in der Entscheidungsfindung nicht gut“, hadert Werner. „In der letzten Woche waren es mehr die Torabschlüsse, heute haben wir beim letzten Pass Dinge liegenlassen.“ Schließlich war es ein doppelter Ballverlust nach einer eigenen Ecke, der dem Champions-League-Achtelfinalisten in die Karten spielte. Der BVB schaltete blitzschnell um und bediente sich seiner individuellen Qualität: Jadon Sancho setzte sich gegenüber einer aufgerückten grün-weißen Hintermannschaft im Eins gegen Eins gegen Julian Malatini durch und überraschte Torhüter Michael Zetterer im kurzen Eck (38.).

Der Platzverweis verdreht die Vorzeichen

Dass sich die Spielanteile nach dem Seitenwechsel komplett drehten, fand ihren Ursprung in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts. Marcel Sabitzer traf Mitchell Weiser mit offener Sohle an der Wade und wurde folgerichtig von Deniz Aytekin vom Platz gestellt (45.+1). Die Gäste zogen sich tief in die eigene Hälfte zurück und der SVW lief geduldig an. „Wir haben viele Sachen vernünftig vorbereitet“, erklärt Werner. „Wir hätten aber trotzdem noch schneller die Tiefe finden können.“ Ein Anschauungsbeispiel wie es sich der Fußball-Lehrer wünscht führte dann zum Anschlusstreffer. Marvin Ducksch fand Romano Schmid in der Tiefe und Justin Njinmah schob die Ablage ins lange Eck (70.).

Die Hoffnung auf einen Punkterfolg war zurück. Sicherlich gehört zur ganzen Wahrheit auch dazu, dass sich den Dortmundern auch Möglichkeiten zur Entscheidung boten. Gleichzeitig hätte aber auch ein Schuss von Mitchell Weiser zum Ausgleich führen könnten, der jedoch vom BVB geblockt wurde (79.). „Die Spiele sind alle eng“, erläutert Werner. „Am Ende entscheidet genau das: Wie spielst du deine Situationen aus und wie verwertest du deine Chancen.“ Unter der Woche will der SVW nun daran arbeiten, dass diese Kleinigkeiten am nächsten Wochenende in Berlin-Köpenick wieder zu Gunsten der Grün-Weißen ausfallen.

 

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