Das Bauchgefühl für den Wirbelwind

Romano Schmid ließ gegen die Bayern sein Herz auf dem Platz

Romano Schmid ist vor Matthijs des Ligt am Ball, der mit dem Rücken zur Kamera steht.
Romano Schmid war gegen die Bayern ein regelrechter Aktivposten (Foto: W.DE).
Profis
Montag, 08.05.2023 / 17:00 Uhr

Von Moritz Studer

Dass sich Cheftrainer Ole Werner auf der Stürmerposition neben Marvin Ducksch für Romano Schmid entschied, war für viele eine kleine Überraschung. Immerhin stand der Österreicher zuletzt vier Mal nicht in der Startelf, kam auf Schalke gar nicht zum Einsatz und bekleidete nun eine andere, offensivere Position. „Romano hat in den letzten Trainingstagen eine gute Energie auf den Platz gebracht“, erklärt Cheftrainer Ole Werner nach der 1:2-Niederlage gegen die Bayern. „Die Entscheidung, die er in ungewohnter Rolle auch gerechtfertigt hat, war ein stückweit auch ein Bauchgefühl.“

Außerdem wollte das Trainerteam auf der vordersten Linie einen Spieler einsetzen, der die Hintermannschaft des Tabellenführers aggressiv anläuft. „Mir ist egal, wo ich Spiele – Hauptsache ich komme zum Einsatz“, sagt Schmid im Gespräch mit den Journalist:innen nach dem Spiel in der Mixed Zone, der nach seinem Innenbandanriss im Januar zunächst nicht auf seine Einsatzzeit der Hinserie kam. „Wenn du Stammspieler warst und nicht mehr so in die Mannschaft kommst, lässt du irgendwann den Kopf hängen – das war falsch von mir.“

Dass unsere Nummer 20 am Samstag sein Herz voll auf dem Platz ließ, lässt sich auch von einem Blick auf die blanken Zahlen ablesen. Der 23-Jährige führte die meisten Zweikämpfe auf dem Rasen (33), rannte für einen Stürmer unübliche 11,5 Kilometer und setzte 24 Mal zum Sprint an. Aber nicht nur seine Defensivaufgaben erfüllte der österreichische Nationalspieler hervorragend, sondern auch mit dem Ball lieferte er einen starken Auftritt. Obwohl Schmid in der vordersten Linie zum Einsatz kam, brachte er 89,3 Prozent seiner Zuspiele zu einem Mitspieler und glänzte für den SVW mit der besten Passquote.

Am Ende sind auch seine Gefühle gemischt. Die Leistung hat gestimmt, aber die Hände sind leer. „Wir wollten unbedingt gewinnen – ich glaube das hat man auch gesehen“, sagt Schmid. „Wir haben richtig Druck gemacht, darauf können wir stolz sein. Wenn wir das Tor eher machen, wird es noch enger. Auf die Leistung gegen einen solchen Gegner können wir aufbauen.“ Um für den Schlussspurt wieder häufiger in der Startelf zu stehen, hat Schmid jedenfalls seine Visitenkarte beim Trainerteam hinterlassen.

 

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