Der Frust der leeren Hände

Viel Selbstkritik trotz Lob des Gegners

Jeremie Frimpong ist kurz vor Marvin Ducksch am Ball.
Nur auf der Ergebnistafel hatte Leverkusen die Fußspitze vorne (Foto: W.DE).
Profis
Montag, 13.03.2023 / 15:11 Uhr

Von Moritz Studer

Der Frust ist groß. Die Leistung hat gestimmt, der Lohn gefehlt. Nicht zum ersten Mal. „Ich kenne nicht viele Mannschaften, die sich gegen sie so viele Chancen herausspielen“, ärgert sich Niclas Füllkrug nach der 2:3-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen. An diesem Sonntagabend spricht vieles für Werder - sogar der Gegner zollte der Leistung Respekt. Und auch wenn die Hände leer sind, gilt es den Blick für das Positive nicht zu verlieren. 

Eigentlich schien der Plan ziemlich gut aufzugehen. Werder brach immer wieder Räume auf. Eine sehr gute Zweikampfquote (56,3 Prozent), auch in der Luft (62,5 Prozent), sicherte dem SVW im Zweifel viele zweite Bälle. Davon profitierte auch Marvin Ducksch, der unsere Jungs in Führung beförderte (30.). Dass die Rheinländer das Spiel drehten, begründet Cheftrainer Ole Werner mit einem „Qualitätsunterschied in den Strafräumen“. Sein Mittelfeldspieler Jens Stage ergänzt, dass Werder „die Schärfe in den Abschlüssen und im Verteidigen“ gefehlt hat. 

Sowohl beim Ausgleich von Mitchel Bakker (34.), als auch dem zweiten Treffer durch Jeremie Frimpong (56.) fehlte dem SVW neben dem Spielglück der Zugriff. Auf der anderen Seite gelang es der Werner-Elf nicht, die guten Ansätze in Richtung Gefahrenzone in Zählbares umzumünzen. „Sie haben mit ihren gegenläufigen Bewegungen viele Räume geschaffen“, erkennt sogar Leverkusens Jonathan Tah am DAZN-Mikrofon an. Sein Kapitän Lukas Hradecky analysiert, dass Werder „eine gefährliche Mannschaft mit guten Abläufen“ ist, weswegen der „Sieg in meinen Augen glücklich“ war.

Aber die nötige Fortune war auf der Seite der Rheinländer. Auch beim Kopfballtreffer von Adam Hlozek, der das Spielgerät perfekt auf den Kopf serviert bekam, weil Amos Pieper eine Adli-Flanke leicht touchierte (83.). Dass die Mentalität stimmte, Füllkrug auch seinen fünften Strafstoß in dieser Spielzeit verwandelte (86.), trug nicht zur Aufmunterung. „Mannschaftlich war das ein guter Auftritt“, resümiert Chefcoach Werner. „Wir haben es aber nicht geschafft, den Ball im Tor unterzubringen und haben selbst zu einfache Treffer kassiert.“

Dass in der Mixed Zone die Stimmung auf einem überschaubaren Niveau war, ist selbstredend. „Es kann nicht sein, dass wir uns eine ordentliche Leistung versauen“, kommentiert Füllkrug. „Ich kann keinem Spieler vorwerfen, dass er nicht das Engagement hat. Leider haben wir vorne und hinten eine Konstanz in individuellen Fehlern, an denen wir hart arbeiten müssen.“ Und genau darum geht es in der Trainingswoche vor dem letzten Spiel vor der Länderspielpause in Mönchengladbach: Einerseits die Fehler gemeinsam aufzuarbeiten. Andererseits auch den Blick für die vielen positiven Erkenntnise bewahren. 

 

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