Dr. Florian Weiß zu kontroversen Diskussionen im Aufsichtsrat: „Nach einem intensiven Prozess ist es eine Entscheidung, die eine klare Richtung für die Zukunft weist. Ja, das war auch zäh, wir haben sehr kontrovers diskutiert, immer mit der Zielsetzung zu verstehen, wie wir Werder in der Zukunft aufstellen wollen. Da gab es großen Konsens darüber, Strukturen zu schaffen, die Werder langfristig personenunabhängig erfolgreich machen, also Systeme zu bauen, die nicht an die Person Frank Baumann geknüpft sind, sondern an eine klare Vision, mit Strategie und Maßnahmen. Das Ziel ist klar gewesen, aber wir haben viele Diskussionen geführt, wie wir diesen Weg mit Frank weitergehen können. Da musste er uns in vielen Runden überzeugen, das war sicher für ihn nicht einfach.“
Frank Baumann zu den intensiven Gesprächsrunden mit dem Aufsichtsrat: „Ich möchte die Verantwortung auch in den schwierigen Zeiten weiter übernehmen. Meine hohe Resilienz zeichnet mich auch aus und hilft mir, unter Stress und Druck gut zu funktionieren. Mir hat auch meine Spielerkarriere geholfen, auch wenn die Verantwortung in dieser Position eine ganz andere ist. Ich bin sehr offen und selbstbewusst in die Gespräche mit dem Aufsichtsrat gegangen. Solche Gespräche mit dieser inhaltlichen Tiefe habe ich nicht zum ersten Mal geführt. Trotzdem bleibe ich demütig. Das ist etwas, das mich auszeichnet, dass ich mich nicht wichtiger nehme als ich bin. Der Verein steht über allem und ist wichtiger als jeder Spieler, Trainer und Geschäftsführer. Insofern haben wir Gespräche im Sinne des Vereins geführt. Dabei ging es nicht darum, was ist jetzt mein Weg, meine Philosophie ist, sondern was für Werder Bremen wichtig ist und für die nächsten Jahre erfolgsversprechend."