Werder 3: Wieder Remis in Oldenburg

Olaf Steffens, David Kardoeus, Sascha Pollmann, Stephan Buchal, Fiona Sieber, Maria Efimenko, Gennadiy Fish (es fehlt Peter Lichman)
Schach
Montag, 03.02.2025 / 11:15 Uhr

Stephan Buchal

Mit großen Ambitionen trat unsere Dritte am Sonntag zum Derby in Oldenburg an. Wie in den Vorjahren hieß es am Ende erneut 4:4 - für beide Mannschaften ein kleiner Schritt Richtung Klassenerhalt.

Eigentlich sollte es ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt werden: Zum ersten Mal in dieser Saison konnten wir mit unseren Jokern GM Gennadiy Fish und WGM Fiona Sieber großmeisterliche Unterstützung in der Oberliga aufbieten und erhofften uns, endlich mal wieder gegen Oldenburg zu gewinnen (der letzte Sieg gegen Oldenburg datiert vom 20. Januar 2019 und wurde von Werder 2 errungen!) und uns ein schönes Polster im Kampf um den Klassenerhalt zu verschaffen. Daran sollte auch der kurzfristige Ausfall von Daniel Chitsazian nichts ändern, der gut durch Sascha Pollmann ersetzt werden konnte.

Aber auch die Oldenburger hatten eine Überraschung parat, mit der wir bei der Vorbereitung sicherlich nicht gerechnet hatten: Altmeister IM Manfred Herrmann stand nach 5 Jahres erstmalig wieder in der Mannschaftsaufstellung ... allerdings meldete er sich kurzfristig krank, so dass die Oldenburger nur mit 7 Mann antreten konnten. WIM Maria Efimenko erzielte einen kampflosen Sieg und brachte uns in Führung! Ziemlich schnell endete die Partie zwischen Enno Eschholz und Sascha Pollmann. Mit den schwarzen Steinen geriet Sascha im Mittelspiel etwas unter Druck, konnte aber das entstehende Endspiel relativ problemlos Remis halten und damit auch unsere knappe Führung verteidigen. Leider erwischte Olaf Steffens gegen Tom Peters keinen guten Tag, wie er selber schildert: "Ich hatte 12 Minuten verbraucht für 10 Züge, freute mich darüber, und setzte dann schwungvoll und grenzenlos naiv fort. Dabei stand ich sehr ok, weil Tom in der Eröffnung nicht Bemerkenswertes eingefallen war. Stattdessen verlor ich meine Struktur und einen wichtigen Bauern, weil ich ohne Vorsicht ein Abspiel mal so durchkalkulierte, dass dann gar nicht ging. Was für ein Leichtsinn. Wird sofort bestraft." Der Ausgleich für Oldenburg war bald perfekt.

Ebenfalls noch vor der Zeitkontrolle endete die Partie am Spitzenbrett zwischen Berthold Wittje und Gennadiy Fish Remis. Gennadiy hatte im Mittelspiel (soweit ich das beurteilen kann) leichte Vorteile herausgeholt, aber offensichtlich war es dem erfahrenen Oldenburger dann doch gelungen, zum Remis zu vereinfachen. Dafür feierte Fiona Sieber einen erfolgreichen Einstand bei Werders Dritten. Am 3. Brett war ihre Partie gegen den starken FM Dirk Bredemeyer lange Zeit in der Remisbreite, aber dann gewann sie die Partie doch noch - mit einem klassischen Königsmarsch nach h6! (siehe Partie - erinnert stark an Short-Timman, Tilburg 1991). Frauenpower! Der kampflose Sieg von Maria und das starke Debut von Fiona sollten unsere einzigen vollen Punkte bleiben.

Nach der Zeitkontrolle stand es also 3:2 für uns und wir hatten immer noch leichte Hoffnungen auf einen grün-weißen Sieg im Lokalderby. Zunächst steuerte Peter Lichman am 2. Brett einen halben Zähler bei. Nach der Zeitkontrolle war die Stellung immer noch sehr kompliziert, aber beide waren mit einer Punkteteilung zufrieden. Dabei hatte Peter den Oldenburger Sebastian Müer mit einem wunderbaren Königsinder klar überspielt, aber dann in der Zeitnotphase doch versäumt, den Sack endgültig zuzumachen. Schade.

Wenig später gab es am 5. Brett ein leistungsgerechtes Remis zwischen David Kardoeus und Max Meessen in einer ausgekämpften Partie, die nicht wirklich aus dem Gleichgewicht geriet.

Schließlich blieb es zum Schluss eurem Berichterstatter nach 6 Stunden Spielzeit vorbehalten, für den Oldenburger Ausgleich verantwortlich zu sein. Ich war gut aus der Eröffnung gekommen und hatte klare Vorteile im Mittelspiel. Als Jan Wagner mit Komplikationen drohte geriet ich in Zeitnot, vermasselte die Stellung und fand mich in einem schlechten Turmendspiel wieder. Kurz nach der Zeitkontrolle hatte ich noch einen bemerkenswerten Remisweg, aber da rechnete ich nicht weit genug. Der Rest war eindeutig.

Mit 5:5 Punkten liegt Werder Drei damit im "gesicherten Mittelfeld". Allerdings müssen wir uns in den beiden folgenden Runden mit den starken Teams von Kirchweyhe 2 und Nordhorn-Blanke auseinandersetzen. Der Weg zum Klassenerhalt ist noch lang ...

Das alles - und noch viel mehr! - kann man wunderschön bei den veganen Schachkatzen  nachlesen! Danke, Olaf!


Und hier kommt Fionas Königsmarsch:

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