Auftaktfluch und Rekord-Adler

21.08.25 von Von Moritz Studer

Zahlen, Daten & Fakten zum Duell mit Eintracht Frankfurt

Romano Schmid im Duell mit einem Gegenspieler.

Werder ist zum Auftakt beim Dritten der Vorsaison zu Gast (Foto: W.DE).

Profis

Donnerstag, 21.08.2025 / 10:30 Uhr

Von Moritz Studer

Endlich wieder Fußball-Bundesliga! Der SV Werder startet mit einem Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt am Samstagnachmittag, 19.08.2025, um 15.30 Uhr (live auf Sky und im Live-Ticker auf WERDER.DE) in die Saison 2025/26. Die Grün-Weißen möchten nach zwölf Jahren Durststrecke beim Vorjahresdritten wieder einen Auftaktsieg feiern. WERDER.DE wirft einen Blick auf die Zahlen, Daten & Fakten zur Begegnung.

Rekordverdächtig: Eintracht Frankfurt schloss die Bundesliga-Saison 2024/25 als Tabellendritter ab und stellte damit die beste Platzierung der Vereinsgeschichte ein. Dass sich die Hessen zum fünften Mal in Folge für den Europacup qualifizierten, gelang ihnen zuvor Anfang der 1990er Jahre mit Spielern um Anthony Yeboah, Jay-Jay Okocha oder Uwe Bein. Die 17 Ligasiege der vergangenen Spielzeit wurden nur in der historischen Saison 1991/92 (18 Siege in 38 Spielen) überboten, als die Frankfurter am letzten Spieltag bei Hansa Rostock (1:2) die Meisterschaft verspielten und Kult-Trainer Dragoslav „Stepi“ Stepanovic das berühmte Zitat „Lebbe geht weider“ prägte.

Bahoya im Eintracht-Trikot.

Jean-Mattéo Bahoya war der schnellste Bundesliga-Spieler 2024/25 (Foto: nordphoto).

Konterstark: Die Mannschaft von Cheftrainer Dino Toppmöller war in der Vorsaison das konterstärkste Team im Fußball-Oberhaus. Die SGE erzielte 13 Tore und kreierte insgesamt 56 Torschüsse auf diese Weise. Mit Jean-Matteo Bahoya haben die Hessen zudem den schnellsten Spieler der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit in ihren Reihen. Der Franzose, der beim 5:0-Sieg im DFB-Pokal beim FV Engers das Führungstor markierte, erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 37,16 Stundenkilometern. Weil Bahoya über den linken Flügel angreift, könnte mit Felix Agu (36,31 km/h, 8.) zu einem High-Speed-Duell kommen.

Die Neuzugänge: Mit Jonathan Burkardt (1. FSV Mainz 05) und Ritsu Doan (SC Freiburg) haben sich die Frankfurter namhaft bei der Bundesliga-Konkurrenz bedient. Letzterer trug zum 5:0-Erfolg beim FV Engers sogar direkt einen Doppelpack bei. Darüber hinaus haben die Hessen Rechtsverteidiger Rasmus Kristensen, der zuvor von Leeds United nur ausgeliehen war, fest verpflichtet. Nun verpflichtete die SGE auch noch Michael Zetterer, der die direkte Nachfolge von Kevin Trapp (Paris FC) antritt. Auf der anderen Seite hat vor allem der Abgang von Hugo Ekitiké (FC Liverpool) die Kassen gefüllt.

Die Ballbesitz-Frage und die Götze-Serie

Der Auftaktfluch: Klappt es in diesem Jahr? Der SV Werder wartet seit zwölf Jahren auf einen Auftaktsieg in die Fußball-Bundesliga. Damals erzielte Mittelfeldspieler Zlatko Junuzovic den 1:0-Siegtreffer bei Eintracht Braunschweig. Seitdem durchlaufen die Grün-Weißen eine regelrechte Durststrecke am 1. Spieltag einer neuen Saison. Das 2:2-Unentschieden beim FC Augsburg im Vorjahr war eines von fünf Remis neben sechs Niederlagen in diesem Zeitraum.

Götze mit Ball am Fuß vor Agu.

Mario Götze machte beim letzten Duell in Frankfurt den Unterschied (Foto: nordphoto).

Wer hat den Ball? Beim Pflichtspielauftakt gegen Oberligist Engers in Koblenz sicherte sich die Toppmöller-Elf einen Ballbesitzanteil von 66,3 Prozent. Dass die Hessen gegen den klaren Außenseiter deutlich mehr vom Spiel haben dürften, war sicherlich zu erwarten. Auf der anderen Seite überlässt die Eintracht, möglicherweise auch um die eigene Konterstärke auszuspielen, dem Gegenüber das Spielgerät. Die Frankfurter hatten unter allen Europapokal-Qualifikanten den geringsten Ballbesitz-Wert (49,4 %) vorzuweisen.

Super-Mario: Beim letzten Werder-Gastauftritt Werders in der Mainmetropole (0:1) machte Weltmeister Mario Götze den Unterschied. Der Mittelfeldspieler trifft gegen keinen anderen Gegner häufiger (8) und verlor zudem nur zwei seiner 20 Bundesliga-Spiele gegen die Grün-Weißen. Zuletzt kurierte der 33-Jährige aber einen Muskelfaserriss aus und bestritt statt dem DFB-Pokalspiel mit weiteren Adlerträgern mit Trainingsrückstand ein internes Testspiel aus, sodass sein Einsatz zumindest fraglich ist.