"Großer Reiz, den Gegner zu ärgern"
13.04.24 von Von Fiona John
Juliane Wirtz über die Partie gegen Bayer 04 Leverkusen

Juliane Wirtz sah auch das Hinspiel live im Stadion (Foto: WERDER.DE).
Profis
Samstag, 13.04.2024 / 13:10 Uhr
Von Fiona John
Wenn Juliane Wirtz am Sonntag nach Leverkusen fährt um die Mannschaft von Ole Werner gegen Bayer 04 spielen zu sehen, ist es für sie eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Fünf Jahre lief die Mittelfeldspielerin wenige Meter von der BayArena entfernt im Ulbrich-Haberland-Stadion auf, ehe sie im vergangenen Sommer an die Weser wechselte. „Die Verbindung zum Verein ist noch gut“, erzählte Wirtz im Gespräch mit WERDER.DE, was nicht nur an zahlreichen bestehenden Kontakten, sondern auch an ihrem Bruder Florian liegt.
Mit der gesamten Familie wird die 22-Jährige am Sonntag in der BayArena sein, um dabei zu sein, wenn ihr Bruder mit Leverkusen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Deutscher Meister werden könnte. Dafür muss die Werkself ihre Hausaufgaben machen und den SVW schlagen. „Das wird nicht einfach. Werder hat gegen Frankfurt gut gespielt“, erklärt Wirtz. „Wir wären sehr stolz auf Florian und würden es ihm gönnen. Bis jetzt sind wir alle aber noch ein bisschen misstrauisch und hoffen, dass es am Wochenende klappt.“
Dass ausgerechnet ihr neuer Verein zum Partycrasher werden könnte, freut Werders Nummer 28. „Das fände ich schon witzig. Da würde ich Florian auch mit aufziehen“, erzählt sie lachend, „in der Hoffnung, dass er dann am nächsten Spieltag die Meisterschaft klarmacht.“ Ein Erfolg, der laut Wirtz für den Verein, die Fans aber auch die Stadt eine große Bedeutung haben wird. „Allein schon um den Titel ‚Vizekusen‘ abzulegen.“
Erfolgreich mache Leverkusen in dieser Saison die Art, wie die Mannschaft Fußball spielt. „Viele sagen, es ist der beste Fußball in der Bundesliga seit Jahren“, erklärte Wirtz und hob besonders die Spannung der Spiele bis zur letzten Sekunde hervor. „Sie sind geduldig, glauben von der ersten Minute bis zur Nachspielzeit an sich und lassen nicht nach. Das zeichnet Leverkusen in dieser Spielzeit aus.“ Um gegen dieses Team zu bestehen und Bayer 04 die erste Saisonniederlage zuzufügen, sei es für Werder daher wichtig, das Spiel lange offen zu halten, sich nicht zu verstecken und den Anreiz zu sehen, die Meisterfeier zu verschieben. „Als ich noch in Leverkusen gespielt habe, haben wir das gegen Bayern geschafft. Das ist für jede Spielerin und jeden Spieler ein großer Reiz, den Gegner da mal zu ärgern.“
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Die Daumen drückt sie natürlich Werder, erzählt Wirtz lachend. „Meinen kleinen Bruder kann ich schon mal ärgern. Der kann da schon mit umgehen.“
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