"Das Spiel wird abgehakt"

08.11.22 von Von Fiona John, Nico Tank und Moritz Studer

Die Stimmen nach der Niederlage beim FC Bayern

Die Werder-Spieler bilden nach dem Spiel einen Kreis.

Werder will nach dem Spiel gegen Bayern den Blick schnell nach vorne richten (Foto: nordphoto).

Profis

Dienstag, 08.11.2022 / 23:46 Uhr

Von Fiona John, Nico Tank und Moritz Studer

Mit einer deutlichen Niederlage endet das Gastspiel von Werder beim FC Bayern München. Nach einer turbulenten ersten Halbzeit, inklusive zwischenzeitlichem Ausgleichstreffer und gehaltenem Elfmeter von Jiri Pavlenka, unterliegen die Grün-Weißen letztlich mit 1:6. "In der Phase zwischen der 20. und 30. Minute haben wir das Spiel verloren", sagte Cheftrainer Ole Werner im Anschluss an die Begegnung.

WERDER.DE fasst die Stimmen von Marco Friedl, Leonardo Bittencourt, Marvin Ducksch, Anthony Jung und Ole Werner zusammen:

Zum Spielverlauf:

Jiri Pavlenka hechtet zu einer Parade.

In der ersten Hälfte lief das Spiel überwiegend in eine Richtung (Foto: W.DE).

Marvin Ducksch: "Wir haben trotz des 1:4 zur Pause die Köpfe nicht hängen lassen. Wir haben versucht uns zu sagen, dass es wieder bei 0:0 losgeht und wir damit in die zweite Halbzeit gehen. Das haben wir auch getan. Wir haben ein bisschen tiefer verteidigt und dann versucht mit Pässen vor zu schieben und den Gegner unter Druck zu setzen. Es war für Bayern dann schwieriger die Räume zu finden. Wir haben es gut verteidigt. Die zwei Tore am Ende waren doof."

Leonardo Bittencourt: „Wir haben uns viel vorgenommen, wollten nach vorne verteidigen. Wir wollten auch hier in München den Fußball auf das Feld bringen, den wir über das ganze Jahr gezeigt haben. Wir wussten, dass hier Lücken entstehen können, für die wir dann Lehrgeld bezahlt haben.“

Marco Friedl: „In den ersten Minuten ging es hin und her. Wir haben es ordentlich gemacht, haben dann aber 15 Minuten einen Blackout. Wenn du mit 1:4 hier hinten bist, dann ist es unmöglich das Spiel noch zu drehen. Bayern spielt sicherlich in einer eigenen Liga, trotzdem darfst du hier keine sechs Tore kassieren.“

Anthony Jung: „Wir haben hier und da mit eigenen Fehlern die Situation irgendwo mit eingeleitet. Uns war natürlich auch bewusst, dass wir hier einen perfekten Tag brauchen, um irgendetwas mitzunehmen. Und die Bayern natürlich nicht auf Topniveau, um hier überhaupt irgendetwas Zählbares mitzunehmen. Es war klar, dass es enorm schwer wird und natürlich sind wir jetzt am Ende dann doch so unter die Räder zu kommen.“

Ole Werner: "Bayern hat heute gezeigt, dass sie in einer anderen Liga spielen – zumindest in der aktuellen Verfassung. Wir haben einen vernünftigen Start in das Spiel gefunden. Viele hohe Ballgewinne, aus denen wir leider nicht wirklich umschalten konnten. Jeder Fehler wurde konsequent von den Bayern bestraft. Wir haben das Spiel zwischen der zwanzigsten und dreißigsten Minute verloren. In der zweiten Halbzeit haben die Bayern den Fuß vom Gas genommen. Mit einem 4:1 können wir anders nachhause fahren, als mit einem 6:1 – das ärgert mich. Trotzdem muss ich sagen, dass wir nicht die erste Mannschaft sind, die hier so ein Ergebnis erzielt hat."

Zum bevorstehenden Spiel gegen Leipzig:

Romano Schmid nimmt vor Upamecano den Ball an.

Bereits am Samstagnachmittag geht es für Werder gegen Leipzig weiter (Foto: WERDER.DE).

Marvin Ducksch: "Wir haben noch ein Spiel, da gilt es jetzt den vollen Fokus darauf zu setzen. Wir wollen die Sinne schärfen und dann gut abschneiden. Am Ende werden wir sehen, was dabei rauskommt."

Leonardo Bittencourt: „Das Spiel wird abgehakt. Das Jahr, das wir hatten, lassen wir uns von einem Spiel nicht nehmen. Wir haben noch ein Spiel vor der Brust. Leipzig hat viel Qualität, aber wir haben ein Heimspiel und wollen gewinnen.“

Marco Friedl: „Ich will den Teufel gar nicht direkt an die Wand malen. Wir hatten heute kein gutes Spiel, das werden wir analysieren. Es gab dieses Jahr viele Momente, die wir als Mannschaft gemeistert haben und das wird uns nun auch nicht aus der Bahn werfen. Wir haben schon am Samstag wieder die Chance zu spielen und das wieder besser zu machen.“