Frühes Eigentor leitet Werder-Niederlage in Frankfurt ein

18.02.23 von Maximilian Hendel

SVW verliert 0:2

null

Romano Schmid – hier im Luftduell mit Philipp Max – gab nach langer Verletzung sein Comeback in Frankfurt (Foto: WERDER.DE).

Spielbericht

Samstag, 18.02.2023 / 20:42 Uhr

von Maximilian Hendel

Werder Bremen hat die zweite Niederlage in Folge kassiert. Die Grün-Weißen mussten sich vor 48.000 Zuschauern bei Champions-League-Achtelfinalist Eintracht Frankfurt mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. SVW-Kapitän Marco Friedl leitete die Schlappe früh mit einem unglücklichen Eigentor ein (7.). Wenige Minuten nach Wiederanpfiff sorgte SGE-Torjäger Randal Kolo Muani für die Vorentscheidung (52.). Werder fällt mit weiter 27 Punkten einstweilen auf Rang zehn der Bundesliga-Tabelle zurück.

Aufstellung und Formation: Kapitän Marco Friedl kehrte nach abgesessener Gelbsperre zurück in die Startelf. Amos Pieper nahm dafür zunächst auf der Bank Platz. Zudem feierte Romano Schmid nach auskuriertem Innenbandriss sein Comeback auf der rechten Bahn. Auch Ilia Gruev und Niklas Schmidt erhielten im Mittelfeld wieder ihre Chance von Beginn an. Patrick Weiser (Sprunggelenk), Leonardo Bittencourt (5. Gelbe) und Christian Groß (Erkältung) mussten passen.

Die Startelf: Pavlenka – Veljkovic, Stark, Friedl – Schmid, Gruev, Jung – Schmidt, Stage – Füllkrug, Duksch

Die Ersatzbank: Zetterer – Pieper, Philipp, Salifou, Dinkci, Buchanan, Dietrich, Berger, Chiarodia

Friedl verlängert ins eigene Netz

null

Werder-Kapitän Marco Friedl kann es nicht fassen – die Frankfurter bejubeln ihr Führungstor (Foto: WERDER.DE).

Die Highlights der ersten Halbzeit:

7. Min.: TOR, 1:0 für Frankfurt, Marco Friedl (ET). Nach einem Freistoß schlägt's ein: Max zieht den ruhenden Ball an den langen Pfosten, dorthin hat sich Jakic gestohlen, der volley quer schiebt und im Fünfmeterraum verlängert Kapitän Marco Friedl unglücklich ins eigene Tor.

12. Min.: Götze hat das Auge für den in die Tiefe gestarteten Kamada – der Japaner nimmt den direkten Weg in Richtung Pavlenkas Kasten auf, gerät unter Bedrängnis aber in Rücklage und schaufelt über den Kasten.

28. Min.: Max bringt den Ball mit rechts aus dem linken Halbfeld auf Knauff im Strafraum, dessen Kopfball aber vom bestens postierten Pavlenka gefangen wird.

39. Min.: Lindströms Ecke von rechts kommt scharf an den Fünfmeterraum gezogen, wo Ndicka am höchsten steigt, aber vorbei köpft.

45.+1 Min.: Lindström initiiert und setzt Max auf halblinks in Szene, der den Ball umgehend scharf in den Strafraum spielt, wo Götzes Absatzkick wiederum für Lindström die große Chance ermöglicht – aber der Däne zielt aus zwölf Metern knapp über den Querbalken.

45.+3 Min.: Halbzeit in Frankfurt. Die Gastgeber führen verdient.

Kolo Muani staubt ab – Füllkrug knapp im Abseits

null

Niclas Füllkrug hat getroffen, aber Schiri Bastian Dankert musste den vermeintlichen Anschluss zurücknehmen (Foto: WERDER.DE).

Die Highlights der zweiten Halbzeit:

52. Min.: TOR, 2:0 für Frankfurt, Randal Kolo Muani. Zunächst pariert Pavlenka sensationell den Kopfball von Kolo Muani nach Max' Flanke – aber Knauff hält die Kugel im Spiel, hebt sie wieder an den langen Pfosten, wo Kolo Muani nur über die Linie drücken braucht.

66. Min.: Füllkrug kommt mit Wucht über rechts auf die Grundlinie, spielt flach zurück – zwar verpasst Duksch, dafür zieht Jung aus 14 Metern direkt ab, aber ein Frankfurter schmeißt sich in den Ball.

77. Min.: Sow hat Platz im Zentrum und nutzt diesen für einen scharfen Aufsetzer aus der zweiten Reihe – Pavlenka wehrt den tückischen Schuss ab.

84. Min.: Pavlenka verhindert das 0:3 aus Bremer Sicht – mit einer Glanzparade gegen Sows Schuss aus Nahdistanz.

90. Min.: Beste Chance der Gäste bis dato – Dinkci zieht das Tempo über rechts an, findet mit der folgenden Eingabe Füllkrug, dessen Kopfball unter Bedrängnis von Knauff aber über die Latte fliegt.

**90.+1 Min.: Das wäre der Hoffnungsschimmer gewesen! Dinkci spielt perfekt durch die Schnittstelle auf Füllkrug, der aus 14 Metern vollendet  – aber beim Zuspiel knapp im Abseits stand. Schade.

90.+4 Min.: Es bleibt beim 2:0 für die Eintracht. Schiri Dankert pfeift die Partie ab.**

Fazit: Werder wurde von den Gastgebern gleich auf dem vollkommen falschen Fuß erwischt – die wuchtigen Frankfurter pressten hoch und ließen dem Werner-Team insbesondere in der Anfangsviertelstunde kaum Luft zum Atmen. Das denkbar bittere Eigentor von Friedl spielte der SGE zudem unmittelbar in die Karten. Zwar erarbeiteten sich die Grün-Weißen alsbald eine deutliche Ballbesitzdominanz, jedoch verteidigte die Eintracht bestens organisiert. Nichtsdestotrotz fiel den Gästen über weite Strecken der Partie zu wenig ein, um die gegnerische Defensive wirklich aus den Angeln zu heben. Kolo Muanis Abstauber kurz nach Wiederanpfiff tat sein Übriges. Erst in der Schlusssequenz brachten die Bremer Zielspieler Niclas Füllkrug in Position, doch das Aufbäumen kam zu spät.