1:2: Werder unterliegt in Augsburg knapp
04.03.23 von Von Justus Pludra
Nach turbulenter erster Hälfte fällt das entscheidende Tor kurz nach Wiederanpfiff

Werder konnte sich für seinen Aufwand dieses Mal nicht belohnen (Foto: WERDER.DE).
Spielbericht
Samstag, 04.03.2023 / 18:04 Uhr
Von Justus Pludra
Schade! Trotz leidenschaftlichem Angriffsspiel bis zur letzten Sekunde, verliert der SVW in Augsburg mit 1:2. Ohne großes Abtasten ging es in der Anfangsphase direkt turbulent los, mit Abschlüssen auf beiden Seiten. Den Führungstreffer von Dion Beljo (6.) konterte Jens Stage 10 Minuten später (16.), als der Däne am zweiten Posten goldrichtig stand. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit erneuten Chancen vor beiden Toren. Nach dem leistungsgerechten Remis zur Halbzeit, kamen die Gastgeber hellwach aus der Kabine und gingen durch Arne Maier (46.) wieder in Führung. Anschließend gelang es dem tieftstehenden FCA, den knappen Vorsprung gegen anlaufende Bremer über die Zeit zu retten.
Aufstellung und Formation: Bittencourt vertrat erneut den noch nicht wieder für 90 Minuten bereiten Weiser auf der rechten Außenbahn. Aufgrund der Ausfälle von Stark und Veljkovic (beide krank), rückte Christian Groß in die Innenverteidigung. Die vakante Position auf der Sechs nahm dafür Ilia Gruev ein.
Werders Startelf: Pavlenka – Jung, Pieper, Stage, Ducksch, Bittencourt, Füllkrug, Schmidt, Gruev, Friedl und Groß.
Es hielten sich bereit: Zetterer – Weiser, Philipp, Schmid, Dinkci, Dietrich, Berger und Chiarodia.
Kurzweilige Halbzeit endet Unentschieden

Richtig gestanden: Jens Stage köpfte zum 1:1 ein (Foto: WERDER.DE).
Die Höhepunkte des ersten Durchgangs:
2. Min.: Puuuh Schrecksekunde! Von links schlägt Ruben Vargas eine Flanke in den Bremer Fünfmeterraum, wo Pavlenka den Ball etwas unterläuft. Der Tscheche schaufelt den Ball noch an den zweiten Pfosten und hat Glück, dass der heranstürmende Augsburger verpasst.
4. Min.: Im Gegenzug fast das 1:0 für Werder: Ein Flugball aus dem Halbfeld findet Niclas Füllkrug, der den Ball sofort festmachen kann. Sein anschließender Schlenzer ist zwar gut platziert, aber nicht kräftig genug. Der Augsburger Keeper taucht in die rechte Ecke ab und kann abwehren.
6. Min.: Es geht Schlag auf Schlag. Beljo tankt sich in den Sechzehner durch und schließt im Grätschen noch wuchtig ab. Bei seinem Abschluss kommt Friedl zu spät, Pavlenka kann nur hinterherschauen. Mutz abputzen, weiter machen!
10. Min.: Schmidt verpasst das 1:1 knapp. Relativ unbedrängt spielt Veiga dem Bremer Mittelfeldspieler mitten im Sechzehner den Ball in den Fuß. Schmidt reagiert sofort und zieht ab. Sein Schuss findet leider nicht den Weg ins Tor am linken Pfosten.
16. Min.: Toooooor für Werder! Stage sagt tak! Hier ist was los: Bittencourt schlägt eine präzise Flanke in den Strafraum. Gikiewicz und Füllkrug fliegen dem hohen Ball entgegen, verpassen aber beide. Am langen Pfosten und vor dem leeren Tor, erreicht die Flanke deshalb Jens Stage. Der Däne nickt grinsend ein und sagt vielen Dank!
38. Min.: Pieper misslingt in letzter Reihe ein Anspiel auf Groß. Demirovic schnappt sich das Leder und läuft alleine auf Pavlenka zu. Der Tscheche sichert mit einer starken Parade den ausgeglichenen Spielstand.
42. Min.: Füllkrug nimmt den Ball kurz hinter der Mittellinie an und dreht einfach mal auf. Nach einem super Sprintlauf zieht der Bremer Stürmer in den Sechzehner. Seinen Abschluss kann Gikiewcz leider parieren.
45. Min.: Engels schlägt von rechts eine Flanke rein, die Vargas in spitzem Winkel am zweiten Pfosten erreicht. Dem Schweizer misslingt es nur knapp den Kopfball zu platzieren.
Kalte Dusche entscheidet knappe Partie

Nach umkämpfter zweiter Hälfte musste sich der SVW geschlagen geben (Foto: WERDER.DE).
Die Höhepunkte des zweiten Durchgangs:
46. Min.: Kalte Dusche zum Wiederbeginn: Einen Flugball legt Vargas auf Demirovic zurück, der auf den startenden Maier weiterleitet. Pieper, Gruev und Pavlenka versuchen noch zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Augsburg führt wieder.
56. Min.: Mit zunehmend mehr Ballbesitz läuft der SVW an. Augsburg will Nadelstiche per Konter setzen und wehrt sich mit teilweise überhartem Zweikampfverhalten.
63. Min.: Werder kontert gegen aufgerückte Augsburger. Nach einer Kombination über mehrere Stationen, flankt Schmidt in Richtung Ducksch. Doch Bauer hat für die Gastgeber aufgepasst und klärt.
72. Min.: Füllkrug setzt sich im Mittelfeld durch und lenkt nach rechts auf Schmidt. Dessen Flanke wird abgefälscht und fast noch von Mitchell Weiser erlaufen. Doch Gikiewicz, der kurz Probleme beim fangen hat, sichert sich letztlich die Kugel.
75. Min.: Wieder Werder im Vorwärtsgang: Nach einer Kombination aus der Feldmitte erreicht der Ball Marvin Ducksch auf halblinks. Sein Schuss geht durch die Beine der Verteidiger, streicht aber auch knapp am rechten Pfosten vorbei.
78. Min**.:** Mitchell Weiser zieht über rechts an und kippt in die Mitte ab. Dort bedient der Eingewechselte Ducksch, der direkt auf Füllkrug ablegt. Leider verliert der Torjäger die Balance und verzieht aus aussichtsreicher Position deutlich.
82. Min.: Werder probiert es weiter: Dieses Mal fasst sich Schmidt aus etwas mehr als 20 Metern ein Herz und zieht ab. Gikiewicz ist aber zur Stelle und hat den Ball im Nachfassen in den Händen.
89. Min.: Es spielt nur noch der SVW. Aus Zeitgründen werden oftmals lange Bälle in den Strafraum der Augsburger geschlagen, bislang ohne richtigen Abnehmer.
90.+2 Min.: Elfer? Weiser läuft mit Ball am Fuß im vollen Tempo in den Sechzehner. Bauer arbeitet mit dem Arm am Bremer, der daraufhin zu Boden geht. Schiri Zwayer lässt weiterlaufen. Bei den folgenden Diskussionen gibt es Gelb für die Bremer Bank.
90. +5 Min.:Â Schluss! FC Augsburg und SV Werder Bremen trennen sich 2:1.
Fazit: Es war das erwartet umkämpfte Duell, mit unerwartet vielen Offensivaktionen. Letztlich entscheiden die eiskalten Augsburger mit dem 2:1 kurz nach Wiederanpfiff die Partie knapp für sich. Werder gelang es zwar, auch nach dem zweiten Rückstand Gefahr im Angriff auszustrahlen, ein weiterer Treffer sprang dabei aber nicht heraus. Ein Unentschieden wäre sicherlich leistungsgerecht gewesen, die Chancenverwertung ließ das Pendel dennoch knapp für Augsburg ausschlagen.
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