"Ich wollte immer hierher zurückkommen"

22.09.22 von Von Fiona John

Claudio Pizarro auf der Pressekonferenz vor seinem Abschiedsspiel

Claudio Pizarro sitzt auf der Trainerbank und schnürt sich einen Schuh zu.

Ein letztes Mal wird sich Pizarro am Samstag für Werder die Schuhe schnüren (Foto: W.DE).

Adios Piza

Donnerstag, 22.09.2022 / 14:15 Uhr

Von Fiona John

'Adios Claudio' heißt es am Samstag, 24.09.2022, 17.30 Uhr (live auf Sat. 1) im wohninvest WESERSTADION, wenn Claudio Pizarro sein Abschiedsspiel gibt. Zahlreiche Wegbegleiter und Freunde sollen den letzten Auftritt von 'Piza', der für gleich drei Teams auflaufen wird, zu einer Fiesta machen. Das Wichtigste sei dabei den Fans im ausverkauften Stadion „ein Spektakel“ zu bieten. „Ich möchte den Leuten etwas Schönes zeigen. Sie sollen das Spiel einfach genießen“, erklärte Werders Rekordtorschütze auf der Pressekonferenz vor seinem Abschied.

Dass sein letzter großer Auftritt in Bremen stattfinden soll, steht für den Peruaner schon lange fest. „Wir haben schon vor sechs, sieben Jahre darüber gesprochen und entschieden, dass wir mein Abschiedsspiel hier machen“, verriet Pizarro und nannte auch die Gründe für seinen Wunsch: „Bremen hat mir die Tür nach Europa geöffnet und ich wollte immer hierher zurückkommen, weil ich mich hier so wohlgefühlt habe. Deshalb ist es für mich wichtig, auch mein letztes Spiel hier zu machen.“

Claudio Pizarro jubelt mit nach oben ausgestreckten Armen.

Für Pizarro und Co. gab es 2009 oft Grund zu jubeln (Foto: nordphoto)

Besonders in Erinnerung geblieben ist dem ehemaligen Stürmer das Jahr 2009, als er mit den Grün-Weißen den DFB-Pokal gewann und das UEFA-Cup-Finale erreichte. „Das Finale in Istanbul konnten wir leider nicht gewinnen. Aber das war ein super Jahr für uns“, blickt Pizarro zurück. „Aber auch mein erstes Jahr hier in Bremen war besonders für mich. Alles war total anders, die Kultur, der Fußball.“

Insgesamt 250 Bundesliga-Spiele machte der Angreifer für den SVW, fast genauso viele für den FC Bayern. Mit beinahe 200 Toren war er einige Jahre bester ausländischer Torschütze im deutschen Oberhaus. „Ich glaube, das war für mich eine sehr gute Zeit in der Bundesliga. Meine ganze Karriere eigentlich. Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich erreichen habe“, resümiert der frühere peruanische Nationalspieler.

Pizarro: "Fußball ist mein Leben"

Die Mitspieler lassen Pizarro hochleben.

Nach seinem letzten Spiel wurde Pizarro von seinen Mitspielern gefeiert (Foto: nordphoto).

Seine Karriere beendete ‚Piza‘ vor etwas mehr als zwei Jahren in Bremen. Mit 41 Jahren und acht Monaten machte er Schluss mit dem Kapitel Profifußball. „Ich weiß genau, mein Körper macht da nicht mehr mit. Ich kann vielleicht mit einem 20-Jährigen ganz normal trainieren und alles machen, was der Trainer sagt. Aber der Junge kann in vier Stunden nochmal trainieren und ich brauche zwei Tage“, erzählt der älteste Bundesliga-Torschütze aller Zeiten schmunzelnd. „Ich genieße es mit Leuten in meinem Alter oder einfach mit Freunden Fußball zu spielen. Fußball ist mein Leben. Aber den Profifußball genieße ich jetzt nur noch, wenn ich auf der Couch sitze und es im Fernsehen schaue oder im Stadion bin."

Statt auf die Tribüne geht es für den Werderaner aber am Samstag noch ein letztes Mal mit seinen ‚Amigos‘ auf den Rasen. „Ich bin wirklich sehr glücklich, dass so viele Spieler, mit denen ich zusammen auf dem Rasen stand, dabei sind. Das war nicht einfach. Ich freue mich auf jeden, der da ist und alle freuen sich dabei zu sein“, so Pizarro abschließend.