"Mein Herzschlag ist schon etwas hochgegangen"
07.01.23 von Von Moritz Studer
Manuel Mbom in der Mixed Zone im Trainingslager

Der Moment: Manuel Mbom macht sich für seine Einwechslung bereit (Foto: WERDER.DE).
Profis
Samstag, 07.01.2023 / 13:56 Uhr
Von Moritz Studer
Eine Verletzung ist der Alptraum eines Sportlers. Für Manuel Mbom brach in diesem Moment eine kleine Welt zusammen. Die Diagnose: Achillessehnenriss im linken Fuß. In der entscheidenden Phase des letztjährigen Zweitliga-Schlussspurts verletzte sich der 22-Jährige im Training. Bei der Aufstiegsfeier trug Mbom einen Spezialschuh. Für ihn begann ein langer Weg zurück. „Ich musste lernen, geduldig zu sein“, erklärt der Mittelfeldspieler in der Mixed Zone bei den Medienvertreter:innen. Nach 250 Tagen streifte er sich am Mittwoch im Testspiel gegen Real Murcia (2:0) zum ersten Mal wieder sein Trikot über. Endlich zurück.
Manuel Mbom hat viel Zeit im Kraftraum verbracht. In erster Linie, um seine Wadenmuskulatur wiederaufzubauen. Er hatte viel Zeit nachzudenken, vor allem über seine Rückkehr. Ein Gedanke, der weit weg wirkte. Nun ist er gekommen. „Als ich zur Einwechslung gegangen bin, ist mein Herzschlag schon etwas hochgegangen“, sagt Mbom über seine Spielzeit im Test gegen Real Murcia. „Ich habe mich sehr, sehr darauf gefreut. Ich bin stolz darauf, dass ich wieder dabei bin und keine größeren Probleme habe.“

Alles gegeben: Manuel Mbom bei seiner Torchance gegen Real Murcia (Foto: W.DE).
Der U21-Nationalspieler bekam 20 Minuten. Die Geschichte wäre noch runder gewesen, wenn er sein Comeback mit einem Tor gekrönt hätte. Mit einer kleinen Flugeinlage probierte Mbom alles, doch er traf die Kugel nicht sauber. Viel wichtiger ist jedoch, dass er ohne Beschwerden auflief. „Es war ein super schönes Gefühl, wieder mit den Jungs auf dem Platz zu sein“, lächelt Mbom. „Ich muss sagen, dass ich jeden Tag genieße. Ich arbeite hart, um an meine alte Stärke zu kommen.“
Gleichzeitig war der gebürtige Göttinger immer nah an der Mannschaft. Seine Teamkollegen haben sich immer wieder nach ihm erkundigt. Mbom schätzt das Teamgefüge. Da fühlt man sich wohl, sagt er. Das Testspiel gegen Murcia war ein erster Schritt, St. Gallen wird der zweite sein. Der Weg zurück ist aber erst dann abgeschlossen, wenn er in einem Pflichtspiel den Rasen wieder betritt. „Ich muss von Tag zu Tag schauen, wie die Sehne hält – am Ende muss der Trainer entscheiden, wann die Zeit reif ist“, erklärt Mbom. „Ich probiere bereit zu sein, sodass ich da bin, wenn ich die Chance bekomme.“
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