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14.12.21 von Von Tim Jesse

Marvin Ducksch spricht über sein Wiedersehen mit Hannover 96

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Werders Nummer 7 erzielte vergangenen Freitag sein achtes Saisontor (Foto: nordphoto).

Profis

Dienstag, 14.12.2021 / 16:00 Uhr

Von Tim Jesse

Der wichtige Auswärtssieg in Regensburg gibt Werder Rückenwind für den Start in die Rückrunde am kommenden Sonntag gegen Hannover 96. Im Hinspiel vor fünf Monaten spielte Marvin Ducksch noch auf der „falschen“ Seite, traf sogar für die Niedersachsen. Mittlerweile hat der Stürmer bekanntermaßen das rote gegen ein grün-weißes Trikot getauscht und freut sich auf das Duell mit den alten Kollegen. Im Mediengespräch am Dienstagnachmittag sprach „Duckschi“ unter anderem über seinen Ex-Verein Hannover 96 und seinen Sturmpartner Niclas Füllkrug.

Der Torjäger äußerte sich über…

… Gefühle gegenüber dem ehemaligen Arbeitgeber: „Momentan mache ich mir noch keine Gedanken über die Begegnung. Ich denke, je näher das Spiel kommt, desto angespannter werde ich. Ich habe zwei sportlich nicht so gute Jahre in Hannover gehabt, aber dafür waren sie für mich persönlich sehr schön. Ich freue mich, zurückzukehren.“

… seine Freundschaft zu Hannovers Linton Maina: „Mit Linton befinde ich mich in einem regelmäßigen Austausch. Er ist ein Freund, den ich in Hannover dazugewonnen habe. Ich kenne seine Qualitäten und versuche unseren Jungs ein paar Tipps mitzugeben, wie wir ihn verteidigen können. Ich bin mir sicher, dass wir das am Sonntag hinbekommen werden.“

… seinen Sturmpartner Niclas Füllkrug: „Ich habe es schon einmal gesagt: Wir sind eigentlich ähnliche Spielertypen, die aber trotzdem auch unterschiedlich sind. Das funktioniert richtig gut. Man sieht bei Fülle, welche vielleicht zuvor unbekannten Qualitäten er als Assistgeber hat. Wir haben zusammen eine enorme Qualität und wenn wir die weiter auf den Platz bekommen, wird es für die eine oder andere Mannschaft sicherlich ekelig.“

… seinen Torjubel: „Als der Jubel entstanden ist,hatte ich eine schwierige Zeit, in der ich sogar überlegt habe, mit dem Fußball aufzuhören. Mein bester Freund in Dortmund hat mich in dieser Zeit immer versucht aufzumuntern und mit dieser Geste hat er mich immer zum Lachen gebracht. Das ist ein Zeichen von mir an ihn zurück. Bei einem Tor von mir gegen Hannover werde ich aber definitiv nicht jubeln.“

… die sportliche Bedeutung des kommenden Spiels: „Ich glaube, ganz verkehrt stellt die Tabelle die Hinrunde nicht dar. Der 9. Platz sieht vielleicht auf den ersten Blick etwas doof aus, aber es sind nur drei Punkte auf den 3. Platz. Wir wollen die drei Punkte am Sonntag unbedingt holen und arbeiten hart und intensiv, um diese Serie fortzusetzen. Wir wollen mit einem guten Gefühl das Jahr beenden.“

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Marvin Ducksch will noch effizienter werden und noch häufiger jubeln (Foto: nordphoto).

… einen neuen Spirit in der Mannschaft: „Wenn man sieht, was für schwierige Wochen hinter uns liegen, war das nicht einfach für den einen oder anderen. Ich glaube, wir waren vor ein paar Wochen schon auf einem guten Weg, auch wenn nicht immer alles geklappt hat. Es bestand immer eine Chance, den tabellarischen Rückstand aufzuholen und wieder oben anzuklopfen."

… das Mannschaftsgefüge: „Wir haben viele junge Spieler, die man erstmal ins Boot kriegen muss. In den ersten Wochen war das nicht so ganz einfach, bei einem Altersdurchschnitt von 23 Jahren. Mit den erfahrenen Säulen sieht man schon, welche Qualität wir haben, um die Jungen auch mitzuziehen. Darauf lässt sich aufbauen.“

… Hannover 96: „Die Mannschaft hat meiner Meinung nach viel Potenzial und ist auf jeder Position fast doppelt oder dreifach besetzt. Im Hintergrund haben sie auch viele talentierte Spieler. Aufgrund einiger Leistungen ist der momentane Tabellenplatz gerecht, da einige Spiele einfach nicht gut waren. Jetzt, durch den neuen Trainer, scheint Ruhe reingekommen zu sein. Ein neuer Trainer heißt immer eine neue Chance für jeden Spieler. Wir dürfen diese Mannschaft nie unterschätzen.“

… seine Rolle im Team: „Ich weiß nicht, wie die Jungs das sehen, aber ich sehe mich klar als Führungsspieler. Ich versuche, den jüngeren Spielern etwas mit auf den Weg zu geben, spreche da oft aus der eigenen Erfahrung und darüber, was wir noch besser machen können.“

… die Torausbeute: „Wir wollen natürlich jedes Spiel so viele Tore wie möglich schießen. In den vergangenen Spielen gegen Aue und Regensburg hätten wir definitiv das eine oder andere Tor mehr machen müssen. Wir werden auch am Sonntag unsere Chancen bekommen – nur gilt es, diese besser zu nutzen.“