Der Kopf entscheidet

10.12.24 von Von Colin Hüge

Zahlen, Daten und Fakten zum Auswärtsspiel beim FC St. Pauli

Marvin Ducksch zeigt im Auswärtstrikot mit dem Finger auf den Kopf

Marvin Ducksch bereitete den 1:0-Siegtreffer in Bochum vor (Foto: W.DE).

Profis

Dienstag, 10.12.2024 / 16:30 Uhr

Von Colin Hüge

Topspiel am Millerntor: Erstmals ist der SV Werder in dieser Saison in der Fremde am späten Samstagabend, 14.12.2024, um 18.30 Uhr gefordert. Wie die Grün-Weißen gegen die Defensivspezialisten vom Kiez erfolgreich sein können und welche entscheidende Rolle der Kopf dabei spielt? Die Auflösung gibt’s in den Zahlen, Daten und Fakten.

Jens Stage beim Kopfball im Strafraum gegen den VfL Bochum

Der 1:0-Siegtreffer in Bochum und Jens Stages sechster Saisontreffer (Foto: W.DE).

Immer wieder mit Köpfchen: Unsere Grün-Weißen gehören zu den Königen der Lüfte, zumindest wenn es um die Statistik mit den meisten erzielten Kopfballtreffern geht. Lediglich Mainz schädelte ebenfalls siebenmal zum Torerfolg ein. Doch nicht nur in dieser Spielzeit ist das die große Stärke, seit der Bundesligarückkehr 2022 traf kein Team häufiger mit dem Kopf als der SVW (33-mal).Der FC St. Pauli hingegen erzielte bisher nur einen Kopfballtreffer. Lediglich der VfL Bochum ist in dieser Kategorie noch gar nicht erfolgreich gewesen.

Vom Meister zum Schlusslicht: Waren die Kiezkicker in der vergangenen Meistersaison dank Marcel Hartels Standards (elf Torerfolge) in der 2. Bundesliga ligaweit an der Spitze, drückt in dieser Spielzeit bei ruhenden Bällen gewaltig der Schuh. Der FCSP ist die einzige Mannschaft, die noch ohne Tor nach einem Standard ist. Der SV Werder liegt mit drei Buden auf Rang elf.

Defensiv hui, offensiv pfui

St. Paulis Philipp Treu im Zweikampf mit einem Hoffenheimer

Defensivstark: St. Pauli kassierte in dieser Saison nur 17 Gegentore (Foto: nordphoto).

Schnelle Umschaltmomente: Das Team von Cheftrainer Ole Werner gehört zu den umschaltstärksten Mannschaften der Liga. Nur zwei Bundesligisten gaben mehr Kontertorschüsse ab als der SVW (19). Von diesen 19 Abschlüssen fanden fünf den Weg in den gegnerischen Kasten. Einzig Eintracht Frankfurt war mit acht Buden noch erfolgreicher. Beim FC St. Pauli hingegen wird vor Torschüssen nur selten umgeschaltet (8-mal).

Offensiv mit Luft nach oben: Generell drückt in der Offensive beim Team von Cheftrainer Alexander Blessin der Schuh. Elf eigene Treffer erzielten die Kiezkicker bisher, nur Schlusslicht VfL Bochum jubelte noch weniger (10). Der SV Werder liegt mit 20 Toren im Liga-Durchschnitt (21). Hinzu kommt, dass sich die Braun-Weißen insgesamt sehr wenig Chancen erarbeiten, nur Holstein Kiel gab weniger Torschüsse ab als der FCSP (141). Auch bei Top-Chancen belegen die Hamburger im Vergleich einen Abstiegsplatz – einzig Union Berlin erspielte sich noch weniger Großchancen.

Prunkstück Defensive: Das Herz von St. Pauli im sportlichen Sinne ist die Defensive. Kassierten die Kiezkicker nur 17 Gegentreffer und damit zusammen mit dem SC Freiburg die viertwenigsten im Fußball-Oberhaus. Nur der FC Bayern (10), RB Leipzig (14) und Union Berlin (ebenfalls 14) fingen weniger Tore. Zudem ist das Blessin-Team extrem sicher bei gegnerischen Freistößen, bekamen sie noch keinen Freistoß-Gegentreffer, genauso wie der SV Werder.