"Sonst wäre ich nie weggegangen"

13.02.24 von Von Moritz Studer

Wynton Rufer im UP´N SWUTSCH-Haake-Beck-Talk

Wynton Rufer lächelt auf dem PK-Podium.

Wynton Rufer erzählte viele spannende Anekdoten aus der Werder-Vergangenheit (Foto: W.DE).

Profis

Dienstag, 13.02.2024 / 22:29 Uhr

Von Moritz Studer

Gemütliche Atmosphäre, Live-Musik und ein launiger Fußball-Plausch. Am Dienstagabend traf sich die wahre Königsklasse in der Grünen Bude. Denn der SV Werder lud mal wieder zum Up n' Swutsch dem Haake Beck-Talk, bei dem SVW-Legende Wynton Rufer bei Moderator Lou Richter zu Gast war. „Bremen ist wie eine zweite Heimat für mich“, sagt der Neuseeländer. „Wenn meine Frau nicht aus Australien käme, wäre ich nie weggegangen.“

Den glücklichen Zuschauer:innen in der Grünen Bude wird schnell klar, dass Wynton Rufer einige spannende Anekdoten für sie mitgebracht hat und nicht damit geit, diese mit ihnen zu teilen. Als Sportler war der ehemalige Mittelstürmer von Pelé geprägt. Der größte Fußballer, gegen den der 61-Jährige jemals auf dem Fußballplatz gespielt hat, war aber Diego Maradona. „Ich habe in Neapel das Siegtor geschossen und auch im Rückspiel getroffen“, erinnert sich Rufer an das UEFA-Cup-Achtelfinale 1989 mit Werder. „Ich habe damals das Trikot von Maradona bekommen, später aber verloren.“

Eine weitere Qualität, die den 242-fachen Werder-Profi auszeichnete, war seine Nervenstärke vom Elfmeterpunkt. Rufer blieb in vielen wichtigen Momenten cool und übernahm für seine Mannschaft viel Verantwortung. Der abgeklärte äußere Schein trug jedoch. „Ich habe immer die Hosen voll gehabt“, gesteht Rufer, der seine bekannte Verzögerungstechnik vom damaligen Co-Trainer Kalli Kamp lernte. „Er hat mir beigebracht, beim Elfmeter immer auf den Torwart zu schauen. Nach dem Training hat er immer noch mit mir gekickt.“

Denn ansonsten hätte „Kiwi“ im Training nicht viel mit dem Ball arbeiten dürfen. Trainer Otto Rehhagel setzte in seinen Einheiten nämlich mehr auf Laufarbeit als Umgang mit dem runden Leder. „Das Training war kreisklasse, menschlich war er weltklasse“, scherzt Rufer. „Ich habe ihm immer versucht davon zu überzeugen, mehr mit dem Ball zu trainieren.“

Schöne Grüße. ✌️ Und Gute Nacht. ????#Werderpic.twitter.com/IQg6S1t6pd

— SV Werder Bremen (@werderbremen) February 13, 2024

Wynton Rufer schneidet in dem kurzweiligen Talk aber viele weitere spannende Anekdoten an. Er hadert damit, wie ihm Nelson Valdez ein Tor bei seinem Debüt für die Traditionsmannschaft klaute, spricht über die Arbeit in seiner Fußballschule „WYNRS“ und über abgelehnte Wechselofferten.