„Wenn ich so spiele, helfe ich dem Team auch ohne die perfekten Zahlen“

Warum Romano Schmids Entwicklung nicht nur an Statistiken festzumachen ist

Romano Schmid mit Ball am Fuß beim Heimspiel gegen den FC Augsburg.
Den Blick nach vorne gerichtet: Romano Schmid hat klare Ziele für 2024 (Foto: W.DE).
Profis
Mittwoch, 27.12.2023 / 10:00 Uhr

Von Friederike Klädtke

Nachdem Romano Schmid in der Rückrunde der letzten Saison vor allem als Joker zum Einsatz kam, ist die Bilanz des 23-Jährigen in dieser Saison eine andere. In den bisher 16 gespielten Hinrundenpartien stand der Österreicher 14 Mal in der Startformation, die Cheftrainer Ole Werner aufs Feld schickte. Schmid hat sich durchgesetzt und das trotz der zahlreichen Konkurrenz auf seiner Position.

Im Vergleich zur vergangenen Saison hat sich vor allem seine Denkweise verändert. „Ich gehe positiver ans Werk und habe mich vom ersten Spiel, als ich nicht gespielt habe, nicht abbringen lassen und danach einfach weitergemacht“, reflektiert Schmid den Saisonbeginn, bei dem er am ersten Spieltag gegen den FC Bayern zuerst auf der Bank Platz nehmen musste. Auch sein Auftreten auf dem Rasen ist mittlerweile ein anderes. „Ich gehe mehr vorneweg und fordere noch mehr Bälle. Wenn es nicht läuft, bin ich trotzdem einer, der vorangeht“, erklärt Schmid seine neugewonnene Präsenz.

Nächster Schritt: Scorerpunkte sammeln

Diese zeigt der dribbelstarke Mittelfeldspieler auch während der Trainingseinheiten. Besonders die Zusammenarbeit mit Sommer-Neuzugang und Ex-Liverpool-Star Naby Keïta pusht den jungen Grazer. „Er macht mich auf jeden Fall besser. Im Training macht es einfach richtig Spaß mit ihm zu spielen, weil wir in Sachen Fußball schon extrem auf einer Wellenlänge sind.“

Während des Trainings arbeitet Schmid auch an seinem aktuell noch größten Manko – die fehlende Effektivität beim Torabschluss. Nur ein Tor und zwei Vorlagen konnte der Rechtsfuß in den bisherigen Saisonspielen für sich verbuchen. Das hier noch Luft nach oben ist, sieht auch er selbst. „Das liegt ja auf der Hand, dass ich mich beim Scoren noch verbessern muss. Ich muss das ein bisschen mehr erzwingen. Wenn die Scorerpunkte noch dabei wären, wäre ich auch bei den Zahlen sehr weit vorne dabei. Dann wäre es nicht nur eine gute, sondern sehr gute Hinrunde von mir“, analysiert Schmid.

Doch die Scorerpunkte verraten nicht alles über Schmids Wert für die Mannschaft. Schmid glänzt auf dem Platz vor allem auch durch seinen Einsatz. „Wenn ich so spiele, wie ich jetzt immer gespielt habe, dann helfe ich dem Team auch ohne die perfekten Zahlen.“, ordnet Schmid daher die Bedeutung der Statistiken ein.

„Für mich persönlich ist es auch einfach wichtig, dass ich bei den Toren direkt beteiligt bin, und da sind auch vorletzte Pässe entscheidend. Situationen einzuleiten und vorletzte Pässe zu spielen sind eine meiner größten Stärken.“ Und das belegen auch die Zahlen. Im Bundesligavergleich bewegt sich Schmid hier im Top-Bereich. Nur Bayern-Star Jamal Musiala hat aktuell mehr Pre-Assists gesammelt.

Schmid, der seit Januar 2019 beim SV Werder unter Vertrag steht und diesen erst kürzlich vorzeitig verlängerte, ist in den vergangenen Jahren als Spieler gereift und hat dabei ein neues Selbstverständnis entwickelt. „Wenn ich diese Saison sehe, muss ich für mich persönlich den Anspruch haben, Stammspieler zu sein. Wenn ich auf dem Platz stand, habe ich meine Leistung gezeigt und meine Chance genutzt.“

Diese Entwicklung soll ihm auch seinem großen Traum näherbringen, im nächsten Jahr mit der österreichischen Nationalmannschaft an der Europameisterschaft in seiner Wahlheimat Deutschland teilzunehmen. Aber davor geht es nach der Winterpause erstmal beim SVW weiter. „Das gehört ja zusammen. Ich muss hier bei Werder meine Leistung bringen und erfolgreichen Fußball spielen. Nur so biete ich mich als Option für die Nationalmannschaft an.“ Deshalb will Schmid die Wintervorbereitung auch dafür nutzen, um in der Rückrunde als Mannschaft konstantere Leistungen abzurufen. „Wir haben leider zu viele Schwankungen von guten Spielen zu schlechten Spielen gehabt. Das Problem ist, dass wir gegen Gegner, die man nicht so hoch einordnen würde, gepatzt haben. Daran müssen wir arbeiten.“

 

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