Felix Agu über seine Rückkehr in die Werder-Startelf

Mit viel Vorfreude ging Felix Agu seine Startelf-Rückkehr an (Foto: W.DE).

Profis

Mittwoch, 06.12.2023 / 15:49 Uhr

Von Moritz Studer

Samstagmorgen, Matchday, Teamhotel Stuttgart. Als für Felix Agu der Tag beginnt, weiß er noch nicht, dass er am Abend zum ersten Mal nach 582 Tagen wieder in der Werder-Startelf stehen wird. Erst als Cheftrainer Ole Werner seinen Schützling am Morgen über seine Pläne unterrichtet, erfährt Agu von seinem bevorstehenden Comeback im ersten Aufgebot. „Ehrlich gesagt“, sagt der 24-Jährige rückblickend auf diesen Moment, „habe ich mich einfach nur darauf gefreut, weil das letzte Mal so lange her war.“

Denn davor war Felix Agu lange nur Zuschauer. Während seine Teamkollegen mit dem Ball auf den Trainingsplatz gingen und am Wochenende Bundesliga-Fußball spielten, bog der Außenbahnspieler in den Kraftraum ab. „Trotzdem war es gut, nah an der Mannschaft zu bleiben und das Innenleben nicht zu verpassen“, erklärt Agu. „Ich habe aus dieser Zeit meine Dinge mitgenommen und bin dankbarer, auf dem Platz zu stehen. Auch, wenn es im Moment kalt ist und schneit, bin ich einfach froh gesund zu sein und trainieren zu können.“

Ein Beitrag für die Mannschaft

Coach Werner entschied sich aufgrund seines Tempos für Agu gegen den schnellen Silas (Foto: W.DE).

Die nötige Fitness für die Bundesliga hat er wieder erreicht. Schon gegen Leverkusen bekam der Rechtsfuß 31 Minuten, in Stuttgart stand er fast bis zur Schlussphase auf dem Platz. Die Zeit auf dem Rasen hilft ihm dabei, seinen Weg zurück komplett abzuschließen. „Spielpraxis ist das Wichtigste, um sich weiterzuentwickeln oder eben nach der Verletzung wieder zu seinem Niveau zu finden“, sagt Agu, der sich in Stuttgart selbstredend ein besseres Resultat gewünscht hätte. „Das kannst du nicht simulieren: Testspiele helfen zwar, haben aber nicht die Intensität und den Reiz eines Ligaspiels. Jede Minute ist wertvoll, um in seinen Rhythmus zu finden und wieder besser in die Abläufe zu kommen.“

Diese eingeschlagene Route möchte Werders Nummer 27 in den kommenden Wochen weitergehen. Nicht nur für seine persönliche Entwicklung, sondern auch, um dabei zu helfen, dass sich sein Team wieder mehr Luft in der Tabelle verschafft. „Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, damit wir nicht zu sehr in einen Negativstrudel geraten“, sagt Agu, der dem anstehenden Duell mit dem FC Augsburg optimistisch entgegenblickt. „Die Heimspiele, in den wir bislang gut performt haben, geben uns durch die Fans nochmal eine andere Energie und ein anderes Selbstverständnis. Deswegen bin ich positiv gestimmt, dass wir ein gutes Spiel bestreiten werden.“