Letztlich fehlte Grün und Weiß vielleicht auch das nötige Spielglück, um die volle Punktausbeute mit auf die Heimreise zu nehmen. Schon im ersten Durchgang glich Vaclav Cerny nach guten Werder-Möglichkeiten und per doppeltem Beinschuss aus (37.), nach einer weiteren eigenen Druckphase geriet der SVW nach dem Seitenwechsel durch Kevin Paredes sogar in Rückstand (59.). „Insgesamt haben wir gut verteidigt“, betont Cheftrainer Ole Werner. „Trotz alledem haben wir bei den beiden Gegentoren auch Gegenspieler verloren und laufen lassen und zu spät erkannt, durchzuschieben und uns gegenseitig zu unterstützen.“
Umso wichtiger war es, dass seine Schützlinge die passende Antwort parat hatten. Eine der vielen gefährlichen Flanken von Mitchell Weiser landete bei Rafael Borré, der sträflich alleingelassen mit dem Kopf sein zweites Saisontor erzielte (65.). Die Werner-Elf blieb bis zum Schlusspfiff die gefährlichere Mannschaft, kam aber auch nach einer Ampelkarte gegen Wolfsburgs Maxence Lacroix nicht mehr zum Siegtreffer (88.). „Die letzten Wochen waren nicht leicht, wir wollten nicht zu sehr ins Risiko gehen“, erklärt Leonardo Bittencourt. Der Punkt trägt aber dazu bei, dass der Mut und das Selbstvertrauen weiterwachsen. „Wenn wir zu 100 Prozent auf dem Platz sind und sich jeder reinhaut, wie wir es die letzten drei Spiele getan haben“, sagt Torhüter Michael Zetterer, „dann haben wir gegen jede Mannschaft der Liga eine Chance."