Dass der SVW zu den Feierlichkeiten um das 125-jährige Vereinsjubiläum mit leeren Händen dastand, war vor allem mit dem ersten Durchgang zu begründen. „Die erste Halbzeit hat uns das Genick gebrochen“, betont Justin Njinmah. „Wir wussten, dass sie nach Standards gefährlich sind.“ Trotzdem nutzen die Gäste einen von zehn Eckbällen, um durch Lennard Maloney in Führung zu gehen (12.), nur sechs Minuten später legte Jan-Niklas Beste, eben noch Vorlagengeber, nach (18.). Der Aufsteiger von der Ostalb brachte in wenigen Minuten gute Argumente vor, den Partycrasher zu spielen.
Zwar gelang Romano Schmid nach einer Hereingabe von Senne Lynen der schnelle Anschlusstreffer (19.), doch erst in der zweiten Halbzeit erspielte sich der SVW seine Hochkaräter. Die Joker von der Bank brachten frischen Wind ins Spiel: Sowohl Rafael Borré (77.), als auch Dawid Kownacki trafen den Pfosten (90.+1). Beim letzten Eckball der Begegnung war es dann beinahe Torhüter Michael Zetterer, der die Geschichte dieses Werder-Jubiläums schrieb, bei seinem Kopfball aber nicht ausreichend Druck auf das Leder bekam. „Die Effektivität“, findet Coach Werner, „die uns in den letzten Wochen ausgezeichnet hat, hat heute den Unterschied gemacht.“ Schon am Freitag (16.02., 20:30 Uhr) gegen Köln will Werder wieder mehr Präzision vor dem gegnerischen Kasten beweisen.