„Kurz und knapp: Kein Elfmeter“

24.02.24 von Von Moritz Studer

Marvin Ducksch erklärt die Situation in der 18. Minute

Marvin Ducksch im Gespräch mit Referee Badstübner.

Schiedsrichter Badstübner lässt sich von Ducksch die Situation schildern (Foto: W.DE).

Profis

Samstag, 24.02.2024 / 19:23 Uhr

Von Moritz Studer

Es war die erste von drei Entscheidungen beim 1:1-Unentschieden gegen den SV Darmstadt 98, bei denen der VAR eingriff. Nach einem Doppelpass mit Mitchell Weiser geht Marvin Ducksch erst an Keeper Marcel Schuhen vorbei und anschließend zu Boden. Schiedsrichter Florian Badstübner überlegt lange, um dann doch auf den Punkt zu zeigen und später seine Entscheidung zu revidieren. „Kurz und knapp“, sagte Marvin Ducksch in der Mixed Zone im Gespräch mit den Journalist:innen. „Es war kein Elfmeter.“ Trotzdem argumentierte der 29-Jährige auch, warum die Situation für ihn gleichzeitig auch kein Täuschungsversuch war.

Torwart Schuhen rauschte zwar mit viel Risiko aus seinem Tor, zog aber noch rechtzeitig seine Arme zurück. Dadurch vermied der 31-Jährige einen Kontakt mit Werders Nummer 7. „Ich habe einen Kontakt gespürt, es war aber der Boden, in den ich selber getreten habe“, sagt Ducksch. „Auf den Bildern habe ich gesehen, dass es absolut kein Elfmeter war.“

Marvin Ducksch faltet die Hände zusammen.

Gelbe Karte statt Elfmeter: Marvin Ducksch sah seine sechste Verwarnung (Foto: W.DE).

Nachdem Schuhen seine Unschuld beteuerte, tauschte sich Ducksch auch mit Referee Badstübner aus. Der Unparteiische fragte beim gestürzten Torjäger und ließ sich die Situation aus dessen Sicht schildern. „Ich habe ihm gesagt“, erklärt Ducksch, „dass ich nicht sicher bin und er es sich lieber nochmal anschauen und fair bewerten soll.“

Schließlich überzeugte sich Badstübner in der Review-Area selbst und nahm seine Entscheidung zurück. Statt Elfmeter für Werder zeigte er Ducksch die Gelbe Karte für einen Täuschungsversuch. „Ich habe selber in den Boden getreten und konnte nicht weiterlaufen“, sagt der 29-Jährige. „Deswegen ist es für mich auch keine Schwalbe – dass er so entschieden hat, muss ich akzeptieren.“