Der Debütantenball
24.09.23 von Von Moritz Studer
Viele Geschichten setzen ein Puzzle zusammen

Olivier Deman lief erstmal in einem Heimspiel für Werder auf (Foto: W.DE).
Profis
Sonntag, 24.09.2023 / 17:00 Uhr
Von Moritz Studer
Der 2:1-Heimerfolg über den 1. FC Köln erzählt gleich mehrere Geschichten. Olivier Deman und Rafael Borré gaben ihre Startelf-Premiere, Letzterer erzielte sogar sein erstes Tor für den SVW. Niklas Stark führte die Mannschaft stellvertretend als Kapitän auf das Feld und später lief auch Naby Keïta zum ersten Mal für seinen neuen Verein auf. Die vielen kleinen Geschichten setzen ein Puzzle zusammen, das Vorfreude auf die weitere Entwicklung des Teams macht.
Für das Duell mit den Kölnern griff Cheftrainer Ole Werner mit Rafael Borré, Olivier Deman und Senne Lynen auf drei Neuzugänge zurück. „Bei Rafa bekommst du immer seine Aggressivität und seinen Einsatz für die Mannschaft“, lobt Werner. „Olivier erfüllt seine Aufgaben immer besser und hatte sehr gute Situationen.“ Lynen hätte sich insbesondere unter der Trainingswoche aufgedrängt und bestätigte den Eindruck nicht nur mit seiner Vorlage zum Siegtreffer von Justin Njinmah.
Enge Leistungsdichte, großer Konkurrenzkampf

Mit Umarmung von Romano: Naby Keïta gibt sein Werder-Debüt (Foto: W.DE).
In der Nachspielzeit betrat ein weiterer Neuer zum ersten Mal für ein Pflichtspiel den Rasen des wohninvest WESERSTADIONs: Naby Keïta. „In erster Linie war das ein taktischer Wechsel, um jemanden auf dem Platz zu haben, der den Ball vom Tor wegbringt“, erklärt Werner. „Er hat angedeutet, was er kann.“ Weil der Mittelfeldspieler den Kasten aus aussichtsreicher Position knapp verfehlte, blieb die ganz große Fußball-Romanze allerdings aus. „Naby will einfach Fußball spielen“, sagt der Leiter Profifußball Clemens Fritz. „Er hat intensiv gearbeitet, ich freue mich sehr, dass er wieder dabei ist.“ Auch wenn der komplette Weg zurück natürlich noch nicht abgeschlossen ist.
Unter dem Strich waren es nicht nur die Startelfspieler, sondern auch die Joker, die in dem Spiel ihre Visitenkarte hinterlegten. „Ich bin mit der Mannschaftsleistung sehr zufrieden“, sagt Werner. „Alle Jungs, ob sie von Beginn an gespielt haben oder eingewechselt wurden, haben einen guten Job gemacht.“ Die Möglichkeiten von der Bank schmälern die Qualität auf dem Platz nicht, sie wird gleichwertig ersetzt. Eine enge Leistungsdichte schärft den Konkurrenzkampf, von dem SV Werder auch in den kommenden Wochen profitieren möchte.
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