"Da will ich besser sein als jetzt"
11.05.23 von Von Fiona John
Werder-Keeper Jiri Pavlenka hat ein klares Ziel vor Augen

Pavlenka behielt in dieser Saison schon häufig die Oberhand (Foto: WERDER.DE).
Profis
Donnerstag, 11.05.2023 / 11:00 Uhr
Von Fiona John
Das Spiel des SV Werder bei Hertha BSC war gerade einmal drei Minuten alt, als Jiri Pavlenka das erste Mal entscheidend gefordert war. Dodi Lukebakio zog nach einem langen Ball mit dem zweiten Kontakt ab, Werders Nummer 1 parierte reflexartig mit dem Fuß. Drei Zeigerumdrehungen später sorgte Marvin Ducksch auf der anderen Seite für die Werder-Führung und leitete damit bekanntermaßen den 4:2-Sieg der Grün-Weißen ein. Darüber, welchen Verlauf das Duell möglicherweise ohne die Abwehr von 'Pavlas' genommen hätte, müssen sich die Anhänger des SVW zum Glück keine Gedanken mehr machen.
Mehrfach zeichnete sich der 1,96-Meter-Mann in den vergangenen Wochen mit seinen Paraden aus, zuletzt riss er beim Kopfball von Bayerns Benjamin Pavard gedankenschnell die Arme hoch und verhinderte den Führungstreffer. Auch wenn seine Rettungstat diesmal nicht für den Sieg reichte, beweist ein Blick auf die Zahlen, was sich von außen beobachten lässt: 102 Paraden zeigte Pavlenka in dieser Saison, womit er 21 Großchancen entschärfte. Lediglich Bochums Manuel Riemann und Freiburgs Mark Flekken zeichneten sich noch häufiger aus. Zufrieden ist Werders ehrgeizger Schlussmann dennoch nicht: „Ich will und ich muss weiter an mir arbeiten. Ich kann mich noch verbessern. Ich bin 31 Jahre alt und hoffe, dass ich auf diesem Top-Level noch ein paar Jahre spielen kann. Da will ich besser sein als jetzt.“
Verbindung in die Heimat
Ex-Bremer Theodor Gebre Selassie war live dabei, als sein Landsmann Pavlenka gegen Pavard die Nase vorne behielt. Die beiden Tschechen verbindet eine Freundschaft, die trotz des Wechsels von Gebre Selassie zurück in das Heimatland der beiden Profis bestand hat. „Wir haben uns am Wochenende gesehen und miteinander gesprochen. Ich freue mich immer, wenn er zurück nach Bremen kommt und ein Spiel besucht“, so der Keeper über seinen ehemaligen Teamkollegen. „Es ist einfach schade, dass er nicht länger bleiben wollte. Wir sind sehr oft in Kontakt.“
Andersherum freut sich Pavlenka für die Nationalelf in seine Heimat zu reisen. Nach längerer Pause stand der Schlussmann zuletzt wieder für Tschechien zwischen den Pfosten und fuhr die ersten Punkte in der Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland ein. „Für mich persönlich war es ein super Gefühl, wieder in der Nationalmannschaft zu spielen. Das war ein großer Impuls noch mehr zu arbeiten. Mein Ziel ist es, mich mit meinem Team für die EM in Deutschland zu qualifizieren und dort im Tor zu stehen.“
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Besonders, weil es sich für ihn beinahe wie eine Heim-EM anfühlen würde: „Ich kenne die Stadien hier in Deutschland. Es ist nur schade, dass die Spiele nicht in Bremen sind. Bremen ist für mich wie mein zweites Zuhause geworden. Deshalb ist es ein spezielles Gefühl“, so der Keeper.
Zunächst geht es für ihn allerdings mit dem SVW am Sonntag nach Leipzig. Dort erwartet er ein schwieriges Spiel gegen den Champions League-Aspiranten: „Leipzig ist ein wirklich guter Gegner mit großer Qualität. Wir wollen natürlich alles geben, um Punkte zu holen und mit einem guten Gefühl zurück zu kommen.“
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