Es dem Gegner zu einfach gemacht

Die Stimmen nach der 3:4-Niederlage gegen Frankfurt

Marco Friedl am Ball.
Marco Friedl zeigte sich unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft (Foto: WERDER.DE).
Profis
Sonntag, 28.08.2022 / 21:48 Uhr

Von Frederic Meckel, Fiona John

Der SV Werder musste gegen Eintracht Frankfurt seine erste Saisonniederlage hinnehmen. Drei eigene Tore reichten nicht, um gegen den Champions League Teilnehmer vom Main zu bestehen. Ole Werner und seine Spieler zeigten sich nach der Partie nicht zufrieden mit der eigenen Leistung, nehmen die Niederlage aber als Lehre für die Zukunft mit. "Das gehört auf unserem Weg auch dazu, dass man mal eine Niederlage einstecken muss. Jetzt geht es für uns darum, uns zu verbessern, in den Dingen, die zu der Niederlage geführt haben", erklärte Werders Cheftrainer nach dem Spiel. 

WERDER.DE fasst die Stimmen von Ole Werner, Niclas Füllkrug und Marco Friedl zusammen: 

Zum Spielverlauf:

Ole Werner: "Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gemacht, schon von Beginn an nicht. Auch wenn wir zwischenzeitlich 2:1 geführt haben, war unsere Leistung schon in der ersten Halbzeit so, dass wir nicht wirklich zufrieden sein konnten. Wir haben es nicht geschafft, an der absoluten Leistungsgrenze zu spielen und haben eine hohe Fehlerquote gehabt. Wir haben es nicht wirklich geschafft kompakte Abstände zu haben. Wenn du die nicht hast, siehst du mit der Schnelligkeit von Eintracht Frankfurt und mit der Qualität von Eintracht Frankfurt, wie solche Räume in der ersten Liga ausgenutzt werden können. Da war es stellenweise zu einfach. Außerdem haben den Gegner immer wieder durch Nachlässigkeiten in der Kompaktheit, aber auch schlechtes Umschaltverhalten und Ballverluste in Situationen eingeladen, wo sie uns leicht überspielen konnten. Das Ergebnis ist heute verdient. Das gehört auf unserem Weg auch dazu, dass man mal eine Niederlage einstecken muss. Jetzt geht es für uns darum, uns zu verbessern, in den Dingen, die zu der Niederlage geführt haben. Dazu gehört sicherlich auch, dass man im eigenen Ballbesitz sicherlich mehr Spielkontrolle hat, als wir es über weite Strecken hatten. Wir waren sehr weit weg, von dem was wir uns vorgenommen hatten, sehr weit weg von den Lösungen, die wir spielen können. Das sind die Dinge, die insgesamt zu einem wilden Spiel führen."

Niclas Füllkrug: "Ich finde es immer schön, wenn es Spiele gibt in denen viel passiert. Aber das war heute viel zu einfach. Wir müssen uns unsere Tore immer hart erkämpfen und schenken mindestens drei von den vier Toren einfach her. In der ersten Halbzeit haben wir offensiv nicht schlecht gespielt. Offensiv sieht das immer ganz gut aus bei uns. Wir sind immer für ein Tor gut, auch von verschiedenen Spielern und haben jetzt als Aufsteiger echt eine gute Torquote. Heute schießen wir zu Hause drei. Das sollte in einem Heimspiel reichen, um zu gewinnen. Es reicht aber nicht, wenn du vier bekommst. Wir müssen uns defensiv deutlich verbessern."

Marco Friedl: "Wir hatten wenig Zugriff und sind denkbar schlecht ins Spiel gestartet. Auch als wir in Führung waren haben die uns angelaufen und wenig Platz gegeben. Da müssen wir in der Innenverteidigung erkennen, wo der Freiraum ist und wir unser Spiel durchdrücken können. Wir kriegen zu viele Gegentore und machen zu viele Fehler. Deshalb haben wir unter dem Strich verdient verloren. Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit aus der Hand gegeben. Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht und die werden dann einfach in der Liga bestraft. In den ersten drei Spielen lassen wir wenig zu und jede Chance ist ein Gegentor. Das ist dann natürlich bitter und in der Summe zu viel. Wir können nicht jede Woche drei Tore schießen, auch wenn wir vorne immer unsere Chancen haben. Man sieht es auch heute. Wir haben in kurzer Zeit das Spiel drehen können. Das gibt uns Kraft und Mut für die nächsten Wochen. Das haben wir heute gar nicht geschafft. Wir haben uns nicht an die Vorgaben gehalten. In den nächsten beiden Spielen, die sehr wichtig für uns sein werden, müssen wir das besser durchdrücken."

Zur Qualität des Gegners:

Ole Werner: "Es gehört auch immer der Gegner dazu. Wir spielen nun mal gegen diese Gegner und wollen gegen diese Gegner erfolgreich sein und haben es im Laufe der Saison schon gezeigt, dass wir gegen diese Qualität punkten können. Dafür muss aber unsere eigene Leistung am absoluten Maximum sein und das war sie heute nicht. Da reichen auch keine 30 oder 35 Minuten, in denen man es ordentlich macht. Das muss man über 90 Minuten hinbekommen und das haben wir heute nicht getan. Deshalb muss man sich bei aller Qualität des Gegners und wie sie es heute umgesetzt haben, an die eigene Nase fassen und gucken, dass wir es besser machen. Das ist unsere Aufgabe. Wir können nichts für die Qualität der Gegner, die können wir nicht ändern, die können wir nur durch unsere eigene Leistung versuchen auszugleichen – das haben wir heute nicht."

Niclas Füllkrug: "In der Bundesliga ist eine hohe Qualität vorhanden. Wir haben gegen eine Mannschaft aus der Champions League gespielt und natürlich sind die da gut aufgestellt. Wir dürfen sie gar nicht in die Situationen kommen lassen, in denen sie Tempo aufnehmen und auf uns zu dribbeln. Dadurch sind sie dann im Vorteil. Gerade Spieler, die vom hohen Tempo leben. Da hatte Frankfurt einige. Wir müssen das besser absichern und schon vorher unterbinden. Ich hatte das Gefühl, dass wir unnötige Ballverluste hatten und den Gegner ins Tempo kommen lassen haben."

Zur frühen Verletzung von Bittencourt:

Ole Werner: "Ich kann noch nicht genau sagen, was er hat. Er hat Probleme in der Rippenregion. Da werden wir die Tage sehen, was da los ist. Es ist nie gut, einen frühen Wechsel vornehmen zu müssen. Das gibt dir im Endeffekt hinter heraus auch eine Möglichkeit weniger. Deshalb war das ärgerlich und hat uns nicht gutgetan. Aber auch das sind Dinge die vorkommen, auf die wir mit Sicherheit auch besser reagieren können."

Niclas Füllkrug: "Leo spielt bis jetzt eine Top-Saison, er ist fit. Das liegt ihm hier einfach alles. Er gibt uns viel Sicherheit im Mittelfeld, schiebt immer wieder an und ist immer anspielbar. Natürlich hat das gefehlt. Aber wir hatten gute Jungs auf der Bank, die haben das alle gut gemacht."

 

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