"Insgesamt hat es an Qualität und Intensität gefehlt"

18.02.23 von Von Fiona John und Moritz Studer

Die Stimmen zur 0:2-Niederlage in Frankfurt

Ole Werner coacht am Seitenrand.

Ole Werner fand mehrere Gründe für die Niederlage in Frankfurt (Foto: nordphoto).

Profis

Samstag, 18.02.2023 / 21:20 Uhr

Von Fiona John und Moritz Studer

Der SV Werder Bremen ließ am Samstagabend bei offensivstarken Frankfurten zwar nicht allzu viel zu, entwickelte selbst aber zu wenig Durchschlagskraft, um am Ende Zählbares mitzunehmen. Deswegen mussten die Grün-Weißen anerkennen, dass die 0:2-Niederlage bei der Eintracht leistungsgerecht war. Wir waren in der Mixed Zone auf Stimmenfang und haben für Euch notiert, wie Cheftrainer Ole Werner & Co die Begegnung einordnen.

Cheftrainer Ole Werner: "Das ist kein Start, den man braucht, um auswärts hier bei Eintracht Frankfurt zu spielen. Das haben wir uns selber zuzuschreiben. Wenn man hier auswärts antritt, braucht man zu Beginn eine Aktion, die einem ein Selbstverständnis gibt, ein bisschen Mut gibt, der uns heute gefehlt hat. Sowohl im eigenen Ballbesitz als auch im Verteidigungsverhalten. Wir waren in vielen Bereichen tiefer und passiver, als wir uns das vorgenommen hatten. So ist das heute entstanden. Das Spiel ist trotzdem offen, es steht 0:1 zur Halbzeit. Insgesamt hat es heute aber an Qualität und Intensität gefehlt, um so eine Mannschaft vor Probleme zu stellen. Das 0:2 hat das Spiel in den Kräfteverhältnissen, wie sie heute waren, entschieden."

Marco Friedl am Sky-Mikrofon.

Unglücksrabe Friedl unterlief in der Anfangsphase ein Eigentor (Foto: W.DE).

Marco Friedl: "Heute haben uns die 100 Prozent gefehlt, die wir hier brauchen, um zu bestehen. Wir hatten viele Räume, die Eintracht hat uns den Ball in unseren Reihen halten lassen. Wir sind nicht dazu gekommen, das irgendwie umzusetzen und Torgefahr auszustrahlen. Deshalb ist das über 90 Minuten eine verdiente Niederlage. Jedem einzelnen von uns hat heute der letzte Tick gefehlt. Vor dem Eigentor hatte ich schon eine ähnliche Situation, in der ich alles riskieren muss, um den Ball zu klären. Ich hatte keine Sekunde Zeit, um zu reagieren. Das Einzige, was ich mir vorwerfen kann, ist mich besser zu positionieren."

Niclas Füllkrug: "Wir sind heute auf einen sehr guten Gegner getroffen. Das ändert aber nichts daran, dass uns im Moment der Mut und die Risikobereitschaft fehlt. Wir haben teilweise gute Passagen dabei, spielen den Ball dann aber häufig wieder zurück. Wir müssen wieder zielstrebiger werden, weil wir uns so keine Torchancen kreieren. Die schmerzvolle Realität ist, dass Dortmund und Frankfurt im Moment nicht unsere Kategorie Gegner ist."

Amos Pieper: "Die Niederlage war verdient. Im Ballbesitz waren wir nicht mutig genug, genauso wie in der Verteidigung. Wir haben viele Bälle in vielversprechenden Situationen verloren, wo wir den Ball gut ablegen, in die Räume kommen, in die wir reinwollen und dann unsauber werden. Hier und da ist bei 50:50-Situationen das Glück nicht auf unserer Seite gewesen, aber auch das kann man sich erarbeiten. Wir hatten kaum eine Torchance aus dem Spiel heraus. Deshalb ist es verdient. Klar geht es dreckig los mit einer kalten Dusche und trotzdem waren wir eigentlich gut im Spiel. Wir hatten Ideen, auch wenn die nicht immer gut waren, weil wir dann die Bälle oft verloren haben. Am Ende sind wir dann kaum noch in die Räume gekommen."