Vom überraschenden Dauerläufer bis zum Sprint aufs Treppchen
23.03.23 von Von Moritz Studer
Wir werfen zur Länderspielpause einen Blick auf die Spielerstatistik

Kein Werder-Profi hat mehr Kilometer gerissen als Marvin Ducksch (Foto: W.DE).
Profis
Donnerstag, 23.03.2023 / 14:27 Uhr
Von Moritz Studer
Die Fußball-Bundesliga befindet sich in ihrer letzten Pause, bevor in den verbleibenden neun Spielen die Entscheidungen fallen. Wir haben die spielfreie Woche genutzt, um die Lupe auf unsere Jungs zu richten. Sicherlich wissen die meisten Leserinnen und Leser, dass Niclas Füllkrug mit 15 Saisontoren der beste Torschütze im Oberhaus ist. Wir haben Euch aber auch Statistiken herausgesucht, die Einigen etwas weniger geläufig sein dürften.
Die Abschlussspieler: Nein, auch ohne grün-weiße Brille gibt es in der Bundesliga kein stärkeres Sturmduo als Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch. Nicht nur in Mönchengladbach haben „Die hässlichen Vögel“ ihr blindes Verständnis eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Kein Wunder also, dass die beiden immer wieder das Ziel ihrer Mitspieler sind. Im Ligavergleich hat nur Marcus Thuram (76) häufiger den Abschluss gesucht als „Fülle“ (70) und „Duckschi“ (63). Die beiden selbst legen sich gegenseitig (37) sogar mehr Torschüsse auf als Kylian Mbappé und Lionel Messi (36).
Die Dauerbrenner: Unter den Feldspielern können nur Micky Van de Ven (VfL Wolfsburg) und Matthias Ginter (SC Freiburg) vorweisen, dass sie in der laufenden Spielzeit keine der 2250 Bundesliga-Minuten verpasst haben. Im internen Ranking der Grün-Weißen hat am 25. Spieltag ein Wechsel unter den Dauerbrennern stattgefunden: Weil Jiri Pavlenka (2099 Minuten) in Mönchengladbach kurzfristig ausfiel, hat Niclas Füllkrug (2119) jetzt die längste Spielzeit auf der Uhr. Mit Marvin Ducksch (2098) sitzt ein weiterer Feldspieler dem tschechischen Nationalspieler in dieser Kategorie im Nacken.
[
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
](https://www.instagram.com/p/Cp7wUZIolKf/?utm_source=ig_embed&utm_campaign=loading)
Ein Beitrag geteilt von Niclas Füllkrug (@niclas.fuellkrug24)
Der Zweikämpfer: Amos Pieper und Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund) haben 2021 als Innenverteidiger-Duo die U21-Europameisterschaft gemeinsam gewonnen. Schlotterbeck (68,2 Prozent) ist neben Konstantions Mavropanos (VfB Stuttgart, 65,8) einer von zwei Bundesliga-Profis, die eine noch bessere Zweikampfquote als unser Sommer-Neuzugang (64,1) vorweisen können. In der Luft fühlt sich Pieper sogar noch wohler, wo lediglich Gladbachs Joe Scally (76,9) mehr persönliche Duelle gewinnt als der 25-Jährige (73,6).
Buchanan sprintet auf das Treppchen

Buchanan stellte in Gladbach einen persönlichen Geschwindigkeitsrekord auf (Foto: W.DE).
Die Passmaschinen: Die Position vor der Abwehr nimmt im Spiel von Cheftrainer Ole Werner eine wichtige Rolle ein. Ilia Gruev und Christian Groß bekleiden die „Sechs“ mit viel Verantwortungsbewusstsein und erlauben sich mit Ball kaum Fehlpässe. Gruev (90,9 Prozent) glänzt mit der besten Passquote im Werder-Kader, Groß liegt nur knapp dahinter (89,7). In der gegnerischen Hälfte steigern die Passmaschinen ihren Wert sogar nochmal, sodass Groß (92) und Gruev (91,9) in dieser Statistik zur Bundesliga-Topspitze gehören.
Die Dauerläufer: In der Bundesliga läuft Kölns Ellyes Skhiri (291,1 Kilometer) in einer Liga für sich. Doch auch im Kader von Cheftrainer Ole Werner befinden sich einige lauffreudige Spieler. Ungewöhnlich ist, dass ein Stürmer das interne Ranking anführt: Kein Angreifer ist in der höchsten deutschen Spielklasse mehr gelaufen als Marvin Ducksch. Die 240,6 Kilometer, die der 29-Jährige auf dem Rasen zurückgelegt hat, entsprechen ungefähr der Fahrstrecke von Bremen in seine Geburtsstadt Dortmund. Anthony Jung (240,2) muss aber nur 400 Meter aufholen.
Die Sprinter: Lee Buchanan ist im Borussia Park auf das Treppchen gelaufen! Der Engländer war in Mönchengladbach mit 34,5 km/h der schnellste Werderaner auf dem Feld. Damit ist der 21-Jährige auf den internen dritten Platz gesprintet. In der laufenden Spielzeit wurden nur Mitchell Weiser und Eren Dinkci (jeweils 35,1 km/h) noch schneller geblitzt. Karim Adeyemi (36,7 km/h) ist nach wie vor der „Speedy Gonzales“ der Bundesliga.
)