Aufwind, Schlüsselspieler und Talente

Wusstet Ihr, dass...? Zahlen, Daten & Fakten zur TSG 1899 Hoffenheim

Mitchell Weiser im Zweikampf mit Stanley Nsoki.
Hoffenheim findet sich nach Anfangseuphorie im Abstiegskampf wieder (Foto: nordphoto).
Profis
Freitag, 31.03.2023 / 10:16 Uhr

Von Moritz Studer

Die Saison 2022/23 hat sich die TSG 1899 Hoffenheim anders vorgestellt. Mit André Breitenreiter hatten die Kraichgauer einen neuen Trainer verpflichtet, um mit höchstmöglicher Attraktivität erfolgreich Fußball zu spielen. Nach einem guten Start führte ein Negativtrend zur Trennung der Zusammenarbeit, weswegen mittlerweile Pellegrino Matarazzo, einst Co-Trainer unter Julian Nagelsmann und zu Beginn der Spielzeit noch Stuttgart-Chefcoach, den Platz auf der Bank übernommen hat. Wir haben Euch vor dem Duell mit den Hoffenheimern Zahlen, Daten & Fakten herausgesucht und uns ein Bild von unserem Gegner gemacht.

Der Aufwind: Vor dem Hinspiel war von Abstiegssorgen im Kraichgau noch keine Spur. Die TSG Hoffenheim erwischte einen guten Saisonstart, verlor dann aber plötzlich den Faden. Nach 14 Spielen ohne Dreier fand sich die TSG auf einmal im Tabellenkeller wieder. Die Europa-Träume wichen der Sorge um den Klassenerhalt. Nachdem Pellegrino Matarazzo von Vorgänger André Breitenreiter übernommen hatte, verlor der Italoamerikaner seine ersten fünf Partien. Vor der Länderspielpause beendete Hoffenheim aber die lange Negativserie mit einem wichtigen 3:1-Erfolg im direkten Duell gegen Hertha BSC. Die Matarazzo-Elf kommt daher sicherlich mit Aufwind an die Weser.

Die Veränderung: Mit einem oberflächlichen Blick auf die Statistiken scheint Pellegrino Matarazzo logischerweise zunächst auf ergebnisorientierten Fußball zu setzen. Die TSG hat weniger Ballbesitz – vom fünften Platz (51,2 Prozent) auf den 11. Rang (48,1 Prozent) -, betreibt einen läuferisch geringeren Aufwand – vor dem Trainerwechsel 2.205 Kilometer (3.), danach 686 (15.) – und greift im Zweifel auch mal auf den hohen Ball zurück. Seit Matarazzo schlug die TSG 609 hohe Pässe (10.), davor waren es in deutlich mehr Spielen nur 1.739 (17.).

Viele Talente: In der laufenden Spielzeit hat die TSG Hoffenheim bereits 31 Spieler eingesetzt – nur Augsburg und Schalke (jeweils 34) haben auf mehr Personal zurückgegriffen. Darunter befinden sich zehn Spieler wie u.a. Finn Ole Becker (22), Angelo Stiller (21) und Tom Bischof (17), die 22 oder jünger sind. Die Hoffenheimer setzen vermehrt auf junge talentierte Spieler, beschränken sich in den eigenen Ausgaben und nehmen gleichzeitig mehr durch die Transfers von David Raum (Leipzig) oder Rutter (Leeds United) ein.

Schlüsselspieler und Standardschwäche

Der Schlüsselspieler: Nicht nur mit seinen fünf Toren und vier Vorlagen ist Christoph Baumgartner der Schlüsselspieler bei der TSG Hoffenheim: Der Österreicher legt die meisten Kilometer (247,4) im Team zurück, sucht für einen Zentrumsspieler ungewöhnlich häufig das Dribbling (44) und führt die meisten Zweikämpfe (647). Außerdem gab der 23-Jährige auch noch die meisten Torschüsse von allen TSG-Akteuren ab (52, ligaweit Platz 9) und ist damit in vielen Belangen der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Kraichgauer.

Der Flankengeber: Der beste Vorlagengeber ist allerdings nicht Baumgartner (4), sondern Angelino (6). Die TSG versuchte ist im Laufe der Spielzeit häufig mit Flanken (360, 6.) und einer der Protagonisten ist dabei der Portugiese. Angelino gab 111 Hereingaben, nach denen vier seiner sechs Assists heraussprangen. Insgesamt erzielte Hoffenheim sieben Tore nach Flanken aus dem Spiel.

Der ruhende Ball: Deutlich schlechter läuft es für die TSG nach Standardsituationen. Nach Freistößen und Ecken ist den Kraichgauern erst ein einziger Treffer geglückt. Neben Hoffenheim wartet nur Stuttgart noch auf ein Tor nach einem Eckball. Selbst mit den vier Elfmeter-Toren ist Hoffenheim immer noch das Standard-Schlusslicht der Bundesliga. Im Vergleich dazu hat der SC Freiburg, Ligaprimus nach ruhendem Ball, 16 Tore auf diese Weise erzielt. Neben Hoffenheim warten nur Stuttgart noch auf ein Tor nach einem Eckball.

Die Rüpel: Beim 3:1-Erfolg über Hertha BSC erwies Munas Dabbur seiner Mannschaft mit einem harten Foulspiel einen Bärendienst. Nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit, dass die TSG sich durch einen Platzverweis in die Bedrouille bringt. Innenverteidiger Ozan Kabak saß sogar bereits zwei Ampelkarten und eine Gelbsperre ab. Auf eine zweite Pause aufgrund zu vieler Verwarnungen arbeiten auch Kevin Vogt und Kevin Akpoguma hin (jeweils 8). Damit befinden sie sich mit Manuel Koné (Borussia Mönchengladbach), Atakan Karazor (VfB Stuttgart) und Jeffrey Gouweleeuw (FC Augsburg, alle 9) noch im Rennen, um als erstes die zweite Zwangspause aufgrund zu vieler Gelber Karten zu erreichen. Im Team-Vergleich hat der FC Augsburg aber noch einen deutlichen Vorsprung, wenn es um den Titel „Rüpel der Liga“ geht.

 

Das Neuste rund um die Bundesliga-Profis:

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.