Das erste Tor entscheidet

Wusstet Ihr, dass…? Zahlen, Daten & Fakten zum Auswärtsspiel bei Union Berlin

Niclas Füllkrug im Zweikampf mit Rani Khedira.
Die Köpenicker wollen mit einem Sieg in die Champions League (Foto: W.DE).
Profis
Mittwoch, 24.05.2023 / 10:00 Uhr

Von Moritz Studer

Dem 1. FC Union Berlin glückt es zum dritten Mal, seinen Titel als Überraschungsmannschaft der Saison zu verteidigen. Obwohl der Zenit der Köpenicker bereits mit der Qualifikation für die Europa League erreicht schien, könnten sie mit dem Erreichen der Königsklasse ihre Vorsaison nochmal toppen. Für viele ist das Spiel der Mannschaft von Cheftrainer Urs Fischer zu destruktiv, trotzdem haben sich die Hauptstädter zu einer Bundesliga-Spitzenmannschaft entwickelt. Wir haben uns die Zahlen, Daten & Fakten zu unserem letzten Gegner in dieser Spielzeit angeschaut.

Die Heimstärke: Die Alte Försterei hat sich zu einer Festung entwickelt, die seit 22 Bundesliga-Spielen nicht mehr eingenommen wurde. Die letzte Heimniederlage im Ligabetrieb datiert auf den 13. Februar 2022, als die Köpenicker mit 0:3 gegen Borussia Dortmund verloren. Die einzige Mannschaft, die seitdem ein Auswärtsspiel bei Union Berlin gewann, war der belgische Erstligist Union Saint-Gilloise, der sich in der Gruppenphase der Europa League in der Hauptstadt mit 1:0 durchsetzte.

Das erste Tor entscheidet - normalerweise: Die Fischer-Elf übernimmt nur ungerne selbst die Initiative, sondern konzentriert sich zunächst auf die aufmerksame Defensivarbeit. Nur Hertha BSC (43,8 Prozent) und der FC Augsburg (44,6) haben im Schnitt noch weniger Ballbesitz als der FCU (44,9). Bei den Auswärtsniederlagen gegen Augsburg (57,2) und Hoffenheim (55,7) verfügten die Eisernen ungewollt über deutlich mehr Phasen mit dem Spielgerät. Ein entscheidender Faktor ist es also, die Verantwortung an die Berliner abzugeben. Ein Mittel dafür wäre, Druck über die Ergebnistafel auszulösen. Denn Union hat noch kein Spiel nach Führung verloren (17 Siege, 4 Remis), geriet wiederum auch erst zwölf Mal in Rückstand – nur Dortmund (11) und die Bayern (9) gerieten seltener ins Hintertreffen - umso ärgerlicher ist es, dass die Berliner das Hinspiel drehten. 

Die Schlüsselspieler: Vor allem Rani Khedira und Robin Knoche müssen trotz der Dreifachbelastung durch die Pokalwettbewerbe fast immer ran. Beide gehören in der Bundesliga zu den Dauerbrennern und nehmen als Führungsspieler und Kommandogeber auf Sechs bzw. im Herzen der Dreierkette die Schlüsselrolle in der Arbeit gegen den Ball ein. Knoche fehlte zuletzt mit einem Infekt gegen Hoffenheim, dürfte zum Abschluss aber wieder zur Verfügung stehen. In der Offensive setzten die Köpenicker besonders gerne das Tempo von Sheraldo Becker ein, der nach Karim Adeyemi (36,7 km/h) der schnellste Bundesliga-Spieler (36,6) und der Top-Scorer (11 Tore, 7 Vorlagen) der Berliner ist.

Schnell in die Spitze oder mit dem ruhenden Ball

Der Torwart: Aber auch auf der Torwartposition haben die Eisernen eine deutliche Verstärkung erfahren. Nachdem bis zum Sommer weitestgehend Andreas Luthe (1. FC Kaiserslautern) den Kasten der Berliner hütete, ist seit dieser Spielzeit dessen Ersatzmann Frederik Rönnow die Nummer 1. Der Däne spielt eine exzellente Saison und pariert 76,7 Prozent der gegnerischen Torschüsse – Ligahöchstwert. Mit der 2:4-Niederlage bei der TSG 1899 Hoffenheim in der Vorwoche haben die Köpenicker (38 Gegentore) aber ein wenig federn lassen und stellen hinter den Bayern (37) nur noch die zweitstärkste Defensive der Liga.

Schnell in die Spitze: Die Berliner versuchen viel Feld in kurzer Zeit zu überbrücken. Deswegen halten sich die Eisernen mit dem Ball auch nicht viel in der gegnerischen Hälfte auf. Der Tabellenvierte spielt nur 37,7 Prozent seiner Pässe im gegenüberliegenden Abschnitt. Dazu gehört auch, dass die Fischer-Elf (1431) nach dem SV Werder (1733) und dem VfL Bochum (1722) die meisten langen Bälle spielt. Mit Kevin Behrens oder Jordan Siebatcheu agieren die Hauptstäder häufig in der Doppelspitze mit einem Zielspieler, daneben setzt Union mit Becker oder seltener Jamie Leweling einen zweiten Stürmer mit Tempo und Eins-gegen-Eins-Qualität ein.

Das Mittel: Wenn es aus dem Spiel heraus nicht klappt, haben die Eisernen immer noch ihr altbewährtes Mittel: Lediglich der SC Freiburg (21) erzielt mehr Tore nach Standardsituationen als der FCU (17). Darüber hinaus sind die Berliner sehr kopfballstark – kein Bundesligakonkurrent traf häufiger per Kopf (13 Tore). Alleine Innenverteidiger Danilo Doekhi schädelte seine fünf Saisontore allesamt ein. Mit Kapitän Christopher Trimmel, Winterneuzugang Josip Juranovic und Linksverteidiger Niko Gießelmann haben die Berliner gleich mehrere potentielle Standardschützen.

 

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