Unentschieden zum Abschluss

Beim 2:2 gegen den FC St. Gallen muss Werder einen späten Ausgleich hinnehmen

Christian Groß versucht per Grätsche an den Ball zu kommen.
Christian Groß kam in der zweiten Halbzeit gegen St. Gallen zum Einsatz (Foto: WERDER.DE).
Spielbericht
Sonntag, 08.01.2023 / 17:48 Uhr

Von Justus Pludra

2:2 nach 2:0: Der SV Werder schließt das Trainingslager im spanischen Murcia mit einem Remis ab. Nach schwierigem Start kamen die Grün-Weißen Mitte der ersten Halbzeit immer besser in die Partie und konnten durch die Tore von Oliver Burke (17.) und Leonardo Bittencourt (25.), nach ansehnlichen Kombinationen, verdient mit 2:0 in Führung gehen. Nach dem Seitenwechsel tauschte Cheftrainer Ole Werner durch. In der zweiten Hälfte zeigten sich dann die St. Galler eiskalt vor dem Tor und konnten in der Nachspielzeit sogar noch den Ausgleich erzielen.

Aufstellung und Formation: Wie üblich bei Testspielen hatte Ole Werner wieder auf mehreren Positionen im Vergleich zum Murcia-Spiel durchgetauscht. Dabei musste der Cheftrainer auch auf einige personelle Ausfälle reagieren. Dennoch ging lediglich Innenverteidiger Amos Pieper über die volle Distanz, weil der SVW in der Halbzeit und nach gut einer gespielten Stunde erneut mehrfach wechselte. Unverändert über die 90 Minuten blieb die gewohnte Formation mit der Dreierkette und den zwei Sturmspitzen. 

Die Startelf: Pavlenka – Jung, Pieper, Stage, Ducksch, Weiser, Burke, Bittencourt, Veljkovic, Gruev und Friedl. 

Die Joker: Zetterer – Stark, Berger, Dietrich, Salifou, Schmidt, Dinkci, Mbom, Groß und Chiarodia.

St. Gallen mit der ersten Chance, Werder antwortet mit zwei Treffern

Die Höhepunkte des ersten Durchgangs:

10. Min.: Pavlenka muss ein erstes Mal hinter sich greifen. Erneut war es der Ex-Stuttgarter Chadrac Akolo, der sich aus der Bewachung der grün-weißen Deckung stahl und nach einem Steckpass das Spielgerät in die rechte Ecke schob. Zum Glück für Werder stand der Stürmer einen Schritt im Abseits, was dem aufmerksamen Linienrichter nicht entgangen ist.

17. Min.: Tor für den SVW! Und plötzlich die Führung für Werder! Nach ansehnlicher Kombination über mehrere Stationen auf der rechten Seite wird Oliver Burke im Strafraum nach einem Rückpass von der Grundlinie freigespielt. Der Schotte fackelt nicht lange und schiebt zum 1:0 für den SVW ein.

25. Min.: Tor! Bittencourt erhöht! Werder erhöht, so ist es passiert: Jens Stage treibt den Ball durch das Mittelfeld und läuft auf die Abwehr zu. Mit den Optionen Burke rechts und Bittencourt links, bietet ihm die St. Galler letztlich die linke Seite an. Stage bedient Bittencourt, der sich bedankt und den Ball an Torhüter Zigi vorbei zum 2:0 unterbringt. Läuft!

28. Min.: Jetzt geht es Schlag auf Schlag in Werders Offensive: Oliver Burke erläuft einen Steckpass aus dem Mittelfeld und geht von halbrechts auf das St. Galler Tor zu. Doch dieses Mal findet der Schotte seinen Meister in dem herauseilenden Towart Lawrence Zigi, der den Schuss in die linke Ecke abwehren kann.

35. Min.: Werder füllt weiter die Torschussstatistik. Dieses Mal nimmt Leonardo Bittencourt mit seinem schwachen linken Fuß aus der zweiten Reihe Maß. Der durchaus wuchtige und platzierte Schuss saust Richtung rechte untere Ecke, doch Keeper Lawrence Zigi hat aufgepasst. Der Schlussmann hechte dem Ball hinterher und kann den Abschluss zur Seite abwehren.

Werder wechselt durch, St. Gallen gleicht spät aus

Die Höhepunkte des zweiten Durchgangs:

48. Min.: Alvez verkürzt: Ricardo Alvez darf den Ball ungestört durch das Mittelfeld treiben. Als ihn auch etwa 23 Meter vor dem Strafraum Niemand ernsthaft angreift, zieht der Eingewechselte ab und schlägt Michael Zetterer mit einem platzierten Schluss in die rechte untere Ecke.

59. Min.: Starke Aktion von Eren Dinkci! Werder kommt erstmals in der zweiten Halbzeit gefährlich vor das St. Galler Tor und kann fast auf 3:1 erhöhen. Eren Dinkci lässt einen Gegner am Strafraum stehen und zieht in den Fünfmeterraum. Dort baut sich Torwart Lukas Watkowiak vor ihm auf, fährt im richtigen Moment das rechte Bein aus und kann den Einschlag gerade noch verhindern.

75. Min.: Da wäre er fast gewesen, der Traumeinstand für Manuel Mbom. Nach einer Kombination über die linke Seite macht der aufgerückte Dikeni Salifou in bester Mittelstürmer-Manier 16 Meter vor dem Gehäuse den Ball fest. Über rechts eilt Manuel Mbom heran und wird auch bedient von Salifou. Der Abschluss von Mbom gerät jedoch zu unplatziert und streicht rechts am Tor vorbei.

82. Min.: Fast das 2:2! Plötzlich taucht Ndombasi im Bremer Fünfmeterraum auf und kommt frei zum Schuss. Glück für Werder, dass Niklas Stark aufgepasst hat und sich in den Schuss wirft. Cheftrainer Ole Werner schmeckt die Unaufmerksamkeit seiner Hintermannschaft gar nicht, was er von der Seite lautstark kundtut.

91. +1. Min.: Puh, Ausgleich in der Nachspielzeit. Werder hatte eigentlich wieder die Kontrolle übernommen, doch St. Gallen kommt erneut eigentlich unscheinbar vor das Werder-Tor. Ndombasi wird in den Strafraum geschickt, wo Christian Groß zu spät in den Zweikampf kommt. Den wuchtigen Abschluss vom St. Galler Stürmer kann Michael Zetterer nicht mehr aus dem kurzen Eck fischen.

90.+3. Min: Schluss! 2:2 heißt es am Ende in der Pinatar-Arena. Nach einer guten Leistung in der ersten Halbzeit mit eiskalter Chancenverwertung des SVW, zeigt sich der FC St. Gallen in der zweiten Halbzeit ähnlich effizient und trifft in der Nachspielzeit noch zum Ausgleich.

Stimmen zum Spiel

Cheftrainer Ole Werner: „Es ärgert mich schon, weil wir das Trainingslager gerne mit einem Sieg beendet hätten. Es ging aber auch darum, die Abläufe zu sehen – das war in beiden Halbzeiten der Fall. Von der Leistung war es also vernünftig. Klar ist auch, dass diese Abstimmungsschwierigkeiten wie beim zweiten Gegentor passieren können, wenn wir so viel durchtauschen.“


Marco Friedl: „In erster Linie hat man gesehen, dass uns das Trainingslager schon in den Knochen steckt. Wir haben nach den ersten 15 Minuten gut ins Spiel gefunden und waren die bessere Mannschaft. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel nicht mehr so durchgedrückt, wie wir uns das vorgestellt haben. Nichtsdestotrotz müssen wir die Partie auf unsere Seite ziehen. Wenn du so spät den Ausgleich bekommst, bist du natürlich nicht zufrieden.“


Oliver Burke: „Für mich war es sehr wichtig, mich in die Torschützenliste einzutragen. Ich bin darüber sehr glücklich. Dass Trainingslager war für uns sehr wichtig, um uns nach der langen Pause, die Fitness zurückzuholen. Dafür sind genau diese Spiele wie heute auch da.“


Leonardo Bittencourt: „Nach der umfangreichen Woche weiß ich gerade gar nicht, wie genau ich das Spiel einordnen soll. Wir haben viele Sachen gesehen, die gut waren. Trotzdem hätten wir das Spiel natürlich gerne gewonnen. Wenn du das 2:2 in der 90. Minute kassierst, ist das natürlich nicht schön. Aber gut – es ist ein Testspiel, das müssen wir am Ende nicht überbewerten.“

 
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