Das "Gastspiel" an der Weser

Ex-Werder-Profi Viktor Skripnik vor dem Länderspiel der Ukraine in Bremen

Skripnik bei der Ausführung eines Strafstoßes.
Skripnik spielte nicht nur mit Werder, sondern auch mit der Ukraine in Bremen (Foto: nordphoto).
Viktor Skripnik
Montag, 12.06.2023 / 12:30 Uhr

Von Moritz Studer

Für Viktor Skripnik ist es eine ganz besondere Begegnung, wenn die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft in ihrem 1000. Länderspiel im wohninvest WESERSTADION auf die Ukraine trifft. Der 53-Jährige lief 24 Mal für die Ukraine auf und stand am 30. April 1997 selbst auf dem Platz, als die gleiche Paarung im Rahmen eines EM-Qualifikationsspiels zum ersten Mal überhaupt zuletzt an der Weser ausgetragen wurde. „Die Fans haben mich vor und nach dem Spiel sehr gut begrüßt“, erinnert sich der damalige Werder-Profi an sein „Gastspiel“ am Osterdeich. „Das war eine sehr schöne Zeit.“

Damals unterlagen Skripnik & Co der DFB-Elf um Dieter Eilts oder Mario Basler zwar mit 0:2, erreichten als Gruppenzweiter aber später das ausgerufene Ziel. Im Playoff-Spiel gegen Kroatien verpasste die Ukraine das EM-Ticket jedoch denkbar knapp. Im Angriff lief zu jener Zeit ein gewisser Sergiy Rebrov auf, der über 26 Jahre später am Mittwoch (07.06.) als neuer Nationalcoach vorgestellt wurde. „Das Trainerteam ist neu und deswegen ist das Spiel aus sportlicher Sicht sehr interessant“, sagt Skripnik. „Ich wünsche ihnen viel Glück und Erfolg.“

Neben dem Rahmen eines Benefizspiels als Zeichen gegen den russischen Angriffskrieg dient die Partie für die Ukrainer nämlich auch als Test für die Qualifikationsspiele gegen Nordmazedonien (16.06.) und Malta (19.06.). Inwiefern die Gelb-Blauen eine gelungene Generalprobe abrufen werden, wird der ehemalige Linksverteidiger auf der Tribüne verfolgen. „Ich werde mit meiner Frau im Stadion sein“, verrät Skripnik. „Für Deutschland ist das Spiel ein großes Jubiläum, bei der Ukraine weiß jeder um die Situation. Deswegen wird das sehr besonders sein.“

Der Fußball-Lehrer selbst befindet sich gerade in der Sommerpause: Noch vor acht Tagen feierte Cheftrainer Skripnik mit seinem Klub Worskla Poltawa einen 2:1-Erfolg gegen Meister Shakhtar Donetsk und als Tabellenfünfter die Qualifikation für die UEFA Europa Conference League. „Wir haben unser Ziel erreicht und nehmen an einem internationalen Wettbewerb teil“, sagt Skripnik. Durch den Krieg müssen die Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden, fast jedes zweite Spiel werde durch ein Alarmsignal unterbrochen. „Es ist eine schreckliche Zeit, aber wir wollen zeigen, dass wir stolze und mutige Ukrainer sind.“

 

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