Dortmund vergessen, auf Frankfurt konzentrieren
24.08.22 von Von Norman Ibenthal
Niklas Schmidt in der Mixed Zone

Niklas Schmidt traf in Dortmund per Kopf (Foto: WERDER.DE).
Profis
Mittwoch, 24.08.2022 / 16:55 Uhr
Von Norman Ibenthal
Auch einige Tage nach dem 3:2-Erfolg bei Borussia Dortmund erinnert sich Niklas Schmidt mit strahlenden Augen an die Schlussphase im Signal-Iduna-Park. Dafür sorgten unter anderem auch die sozialen Medien. „Man konnte die Tore ja oft genug anschauen. Das waren pure Emotionen, ein wunderschöner Tag für uns alle. Deswegen konnten wir die letzten Tage auch genießen“, so Werders Nummer 22 am Mittwoch in einer Medienrunde. Sein eigenes Tor zum 2:2-Ausgleich in der 93. Spielminute hat er sich besonders gerne angeschaut: „Morgens, wenn ich aufgestanden bin und abends, wenn ich schlafen gegangen bin. Ich wollte den Moment noch einmal in meinem Kopf haben.“
Nach einer „gar nicht ganz so schlechten Flanke“ von Amos Pieper nickte der 24-Jährige den Ball unten rechts im Dortmunder Tor ein. Was folgte waren „pure Emotionen“ und ein Jubellauf über das gesamte Spielfeld zu den Werder-Fans. „Ich habe einfach alles rausgelassen. Ich war, glaube ich, auch noch nie so schnell“, blickt Schmidt lachend zurück. „Ich wusste ja auch nicht, dass wir noch eins machen. Deswegen habe ich da alles rausgehauen, wollte unbedingt mit den Fans feiern. Die waren auf der anderen Seite und ich musste ein paar Meter machen, das habe ich aber in dem Moment gerne auf mich genommen. Ich wollte zeigen, dass die Fans immer dazugehören und dass sie in Dortmund eine Riesenstimmung gemacht haben. Da wollte ich mich mit ihnen freuen.“

Ab zu den Fans: Niklas Schmidt legte nach seinem Tor einen Sprint über das gesamte Feld hin (Foto: WERDER.DE).
Es war der erste Bundesligatreffer des Mittelfeldspielers. „Die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Kopfballtreffer wird, war nicht so groß. Vor ein paar Jahren hätte ich eher gedacht, dass ich den Ball aus 30m in den Winkel haue“, muss Schmidt über seine selbst nicht geahnten Kopfballqualitäten schmunzeln. „Wenn es so klappt, auch gut. Wenn ich es mit dem Kopf kann, ist es auch nicht schlecht, ich freue mich, egal mit welchem Körperteil ein Tor zu machen.“
Ein Treffer, der dem 24-Jährigen noch mehr „Sicherheit“ verleiht: „Sicherheit, dass ich auf hohem Niveau spielen kann, egal gegen welchen Gegner. Ich bekomme meine Momente, ich kann das Spiel mitentscheiden und ich kann das Spiel mit in die Hand nehmen.“ Ganz klar, die Partie kann ihm und auch der Mannschaft „so wie das Spiel in Dortmund gelaufen ist, einen Push geben. Aber trotz aller Euphorie müssen wir ab heute Dortmund vergessen. Wir müssen schauen, dass wir wieder gut arbeiten und dass wir uns auf Frankfurt konzentrieren. Das Selbstvertrauen und diesen Gedanken, wir können jeden schlagen, müssen wir beibehalten. Wir wissen aber auch, dass wir in jedem Spiel wieder von null an anfangen und 100% geben müssen, um konkurrenzfähig zu sein.“
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