Der schmale Grat

Ein Nachbericht zur Niederlage auf Schalke

Die Mannschaft steht nach Abpfiff im Kreis zusammen.
In den kommenden Tagen müssen die Köpfe wieder aufgerichtet werden (Foto: W.DE).
Profis
Sonntag, 30.04.2023 / 10:00 Uhr

Von Moritz Studer

Ein Fußballspiel verläuft auf einem schmalen Grat. Bei der 1:2-Niederlage des SV Werder war die Rettungsaktion von Dominick Drexler gegen Marvin Ducksch die Schlüsselaktion im Spiel. Nur wenige Sekunden war der Schalker, der mit Ducksch nach gemeinsamer Zeit bei Holstein Kiel befreundet ist, Siegtorschütze für den S04. Leider nicht unverdient. Der Tenor auf der grün-weißen Seite war klar: Die Begegnung wurde im zweiten Durchgang verloren. „Die Körperlichkeit“, betont Cheftrainer Ole Werner, „hat den Unterschied gemacht.“ Ein Nachbericht. 

Die Begegnung sparte sich die handelsübliche Abtastphase. Zwar blieben zunächst Torchancen aus, dafür spielten beide Duellanten mit Tempo nach vorne. Der SV Werder ließ seine spielerische Klasse immer mal wieder aufblitzen: Maximilian Philipp legt ab für Mitchell Weiser, der mit einem Kontakt Marvin Ducksch in Szene setzt. Tor. „Wir hätten schon in der ersten Halbzeit das Zweite schießen können“, sagt der Torschütze. Nach einem ähnlichen Spielzug hatte Maximilian Philipp das 2:0 auf dem Fuß. „Wir hätten das Spiel mit mehr Effektivität gewinnen können“, sagt Coach Werner. „Unter dem Strich war unsere Leistung trotzdem nicht die, die wir uns vorgestellt haben.“

Denn nach dem Seitenwechsel war die notwendige Entlastung weg. Schalke erarbeitete sich Feldvorteile, viele Standardsituationen und setzte die Hintermannschaft unter Dauerdruck. „Wir haben das insgesamt ordentlich verteidigt, dann aber zwei Mal gepennt“, ärgert sich Kapitän Marco Friedl. „Mit Ball sind wir kaum über die erste Angriffsreihe gekommen – so kannst du kein Auswärtsspiel auf Schalke gewinnen.“ Mit vielen langen Bällen habe Schalke laut Fußball-Lehrer Werner seine Schützlingen hinten reingedrückt. Der Ausgleich von Sepp van den Berg nach einem Einwurf (81.) und der bereits skizzierte Drexler hinter der Kette hinterließen lange Gesichter bei Grün und Weiß (90.+2).

Mit dem einen Punkt hätten die Werderaner den Vorsprung auf die Knappen gehalten. Durch den Last-Minute-Treffer schmilzt das Polster auf den Relegationsplatz auf sieben Zähler bei vier ausstehenden Spielen. „Wir haben in der Vergangenheit nicht gerechnet und werden das auch jetzt nicht tun“, sagt Werner. „Wir sind uns sehr bewusst, dass wir mit 35 Punkten nicht sicher in der Liga sind. Wir wissen aber vom ersten Tag, worum es geht und gehen von Aufgabe zu Aufgabe.“ Und dann wollen die Grün-Weißen im Heimspiel dem Rekordmeister aus München ein Bein stellen.

 

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