Eine Änderung im Drehbuch

Die Schlussphase veränderte plötzlich die Dramaturgie des Spiels

Christian Groß im Zweikampf mit Ludovic Ajorque.
Mit leidenschaftlicher Defensive hielt der SVW die Mainzer lange im Schach (Foto: W.DE).
Profis
Montag, 10.04.2023 / 11:00 Uhr

Von Moritz Studer

Manchmal ist Fußball komisch. Zwei Mal fühlte sich der SV Werder für einen Moment wie der Verlierer. Kurz darauf wie der Gewinner. Am Ende gab es für das 2:2-Unentschieden in Mainz einen Zähler. Bis zur 85. Minute wäre wohl die gute Defensivarbeit die Geschichte des grün-weißen Spiels gewesen. Stattdessen sei Kapitän Marco Friedl „noch nie so sauer“ gewesen, wie nach dem zweiten Gegentor. Zu der Erkenntnis des verrückten Fußballspiels beim 1. FSV Mainz 05 gehört aber auch, dass der SVW über einen langen Zeitraum einem der formstärksten Bundesliga-Teams nur wenige Torchancen ermöglichte.

Zunächst musste Werder eine druckvolle Anfangsphase der Hausherren überstehen. Die Mainzer kamen über die Außenbahn zu scharfen Hereingaben, doch entweder löschten Torhüter Jiri Pavlenka oder seine Vorderleute die Gefahr. „Über 85 Minuten haben beide Mannschaften gut verteidigt“, resümierte Cheftrainer Ole Werner. „Es gab nicht allzu viele Möglichkeiten.“ Und das auch, weil seine Hintermannschaft intensiv und leidenschaftlich in die Zweikämpfe ging.

Insbesondere der bullige Sturmtank Ludovic Ajorque stellte die Grün-Weißen vor eine knifflige Aufgabe. „Ich musste wenig gegen ihn verteidigen“, erinnert sich Niklas Stark. „Milos hat das aber gut gemacht. Wir sind dann nachgerückt und haben hinten gut zugelaufen. Das war heute echt in Ordnung.“ Über die Kompaktheit arbeiteten sich die Gäste zunehmend ins Spiel und waren ab der Hälfte des ersten Durchgangs die spielaktivere Mannschaft. Erst in der Schlussphase der gesamten Begegnung sah Coach Werner, dass seine Schützlinge „den Ball nicht mehr so gut vom Tor weggehalten“ hätten.


Dadurch sei eine Dynamik gestanden, die den Schlagabtausch in den Schlussminuten ermöglicht hätte. In dem einen entscheidenden Moment bekam Ajorque doch den Raum, um mit dem Vollspann erfolgreich abzuschließen. Genauso war Werder in der Folge eines Eckballs zu unsortiert, um Aktivposten Jae-Sung Lee an dessen Kopfball zu hindern. Youngster Nelson Weiper staubte dankend ab. Zum Glück hatte der SVW noch die passende Antwort parat, mit der es mit dem guten Gefühl auf die Heimreise geht. Klar haben die Grün-Weißen in einer hektischen Phase vermeidbare Gegentore schlucken müssen. Trotzdem gibt es aus diesem Auftritt auch in der Defensivarbeit viele positive Elemente zu notieren. Die Änderung im Drehbuch erfolgte er spät.

 

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