"Manchmal reicht perfekt nicht"

Ein Nachbericht zur Niederlage gegen die Bayern

Die Mannschaft geht vor die Kurve.
Die Mannschaft ging nach einem leidenschaftlichen Auftritt erhobenen Hauptes vom Platz (Foto: W.DE).
Profis
Sonntag, 07.05.2023 / 09:00 Uhr

Von Moritz Studer

Mit einem tadellosen Dribbling war Christian Groß auf einem perfekten Kurs, die Geschichte des Spiels zu schreiben. Der Mittelfeldspieler wagte sich in ungewohnte Gefilde des Spielfelds und schien damit auch die Hintermannschaft des FC Bayern zu überraschen. Sein Linksschuss markierte die beste Möglichkeit des ersten Durchgangs, der Ball flog aber aus aussichtsreicher Position über den Querbalken. „Das Einzige, was wir nicht hatten, war die Effektivität“, kommentiert Cheftrainer Ole Werner die 1:2-Niederlage gegen den Tabellenführer. „Die Leistung der Jungs war top und deswegen muss keiner mit gesenktem Kopf durch die Gegend rennen.“

Tatsächlich legten die Grün-Weißen einen Auftritt hin, der ihnen trotz der Pleite nach Abpfiff den Applaus des Publikums einbrachte. Die Münchner begannen zwar gewohnt dominant und feldüberlegen, münzten ihren Ballbesitz aber nur selten in Torchancen um. Den einzigen Hochkaräter erarbeiteten sich die Gäste nach einem ruhenden Ball, als Jiri Pavlenka gegen Benjamin Pavard rettete (21.). „In der ersten Halbzeit hatten wir sogar die besseren Chancen“, resümiert Romano Schmid. Nach seiner Vorarbeit verpasste Mitchell Weiser haarscharf (34.), kurz danach ereignete sich die skizzierte Groß-Chance (35.). „Dass die nicht reingehen, sind dann die kleinen Unterschiede zu einer Top-Mannschaft.“

Umso länger die Bayern vergeblich nach den Räumen suchten, desto besser fand Werder ins Spiel. Schließlich war es aber doch die Qualität der Gäste aus dem Süden, die ihnen den elften Meistertitel am Stück näherbrachte. Eine Mané-Flanke landete vor den Füßen von Serge Gnabry (62.), kurz danach schob Joker Leroy Sané mit der Innenseite ein (72.). „Nachdem sie das 0:1 gemacht haben, wird es für uns natürlich schwierig“, sagt Leonardo Bittencourt, dessen Teamkollege Niklas Schmidt aber feststellt: „Wir haben uns in alles reingeworfen und bis zum Schluss daran geglaubt. Leider waren die Kleinigkeiten nicht auf unserer Seite, dann wird es schwer ein Spiel zu gewinnen.“

Schmidt war es, der mit seinem Distanzschuss für den schönsten Treffer des Fußball-Abends sorgte (86.). Als der Rechtsfuß aus über 25 Metern ins Kreuzeck vollstreckte, peitschte das ausverkaufte wohninvest WESERSTADION ihre Schützlinge beim letzten Aufbäumen nochmal nach vorne. In der grün-weißen Schlussoffensive gerieten die Bayern nochmal ins Wanken, verteidigten ihren Vorsprung aber letztlich ins Ziel. „Mit der Leistung können wir zufrieden sein – mit der Punktausbeute nicht“, fasst Christian Groß passend zusammen. Torschütze Schmidt geht noch einen Schritt weiter: „In so einem Spiel musst du perfekt sein – perfekt reicht aber manchmal leider nicht.“

 

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