"Es kann ein Stück weit beflügeln"
07.09.22 von Von Fiona John
Ilia Gruev in der Mixed Zone über die Nationalmannschaft und seine Rolle beim SVW

Ilia Gruev freut sich auf seinen ersten Einsatz in der A-Nationalmannschaft (Foto: WERDER.DE).
Profis
Mittwoch, 07.09.2022 / 18:20 Uhr
Von Fiona John
Ilia Gruev nimmt beim SV Werder in dieser Saison bisher eine Jokerrolle ein. Drei Mal kam der Mittelfeldspieler bereits von der Bank, jedes Mal ging er mit einem Sieg vom Rasen. Eine Statistik, die dem 22-Jährigen gefällt, auch wenn er sie auf die Mannschaftsleistung als auf seine Person zurückführt. „Natürlich freut man sich, wenn man aufs Feld kommt und sofort jubeln kann, aber das jetzt auf mich zu beziehen ist schwierig“, berichtet der gebürtige Bulgare schmunzelnd, der in dieser Woche die erste Nominierung für die A-Nationalmannschaft seines Heimatlandes erhielt. „Das ist für jeden Spieler etwas ganz großartiges und ich freue mich extrem drauf“, erklärt Gruev in der Medienrunde am Mittwoch (zum Video).
Dem Sechser war bewusst, dass sich die Wahrscheinlichkeit für eine Nominierung in der Nationalmannschaft mit jeder Spielminute für den SVW erhöht. Trotzdem war er „natürlich schon ein bisschen überrascht“ seinen Namen auf der Liste zu lesen. „Es war schon immer ein Traum, für den A-Kader aufzulaufen, der sich hoffentlich bald erfüllen wird.“ Trainiert wird die Mannschaft vom Ex-Bremer Mladen Krstajić, der den Umbruch in der Nationalmannschaft mit der Berufung vieler junger Spieler vorantreibt. „Unser Ziel für die nächsten Jahre ist eine positive Neuentwicklung in Bulgarien zu starten“, beschreibt Gruev den Weg, den er mit dem Team gehen möchte.
Dafür sorgen, dass es der Trainer schwer hat

Ilia Gruev will sich einen Startelfplatz erarbeiten (Foto: nordphoto).
Für seine persönliche Entwicklung möchte Werders Nummer 28 aus der Nominierung neuen Schwung mitnehmen, um sich weiterhin für den Platz in der Startelf auf der Sechserposition zu bewerben. „Natürlich gibt das jetzt noch mal einen Push und kann auch ein Stück weit beflügeln“, so der Defensivakteur, der in dieser Spielzeit bisher Christian Groß den Vortritt lassen musste. „Wenn es ein Spieler ordentlich macht auf dem Feld, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er in der nächsten Woche wieder spielen wird. Eine weitere Komponente ist, wie die Mannschaft allgemein performt.“
Über seine Rolle als Joker führt der Sechser mit Ole Werner einen offenen Austausch: „Ole hat mit mir geredet, hat mir ein paar Sachen erklärt. Auch vor den Spielen holt er mich mal ran und erklärt mir, wieso ich jetzt vielleicht nicht von Anfang an spiele.“ Dennoch hat Gruev das Ziel Startelf ganz klar vor Augen und ist sich seiner Aufgabe bewusst: „Mein Ziel und meinen Job ist es Druck zu machen und dafür zu sorgen, dass der Trainer am Wochenende immer eine schwierige Entscheidung zu treffen hat.“
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