Die Arbeit im Detail

Ilia Gruev in der Mixed-Zone im Trainingslager

Ilia Gruev auf dem Trainingsplatz im Trainingslager.
Ilia Gruev zählte zuletzt bei Werder zum Stamm-Personal (Foto: W.DE).
Profis
Dienstag, 03.01.2023 / 16:53 Uhr

Von Moritz Studer

Ilia Gruev liest gerne. Für den Aufenthalt in Murcia hat er das Buch „Die 1%-Methode“ von James Clear eingepackt. Es geht dabei um Gewohnheiten und Routinen. Minimale Veränderung, maximaler Erfolg. „Wenn du dich stetig weiterentwickeln willst, geht es über Details“, erklärt Gruev in einer Mixed-Zone mit den Journalist:innen. „Auf dem Niveau der Fußball-Bundesliga und hier bei Werder Bremen entscheiden Kleinigkeiten.“ Eine Fußball-Weisheit, die der 22-Jährige in seiner Karriere früh gelernt hat.

Es ist keine zwei Jahre her, da spielte Gruev keine Rolle in der Profimannschaft. Dabei braucht ein junger Spieler doch vor allem Spielzeit, um die wichtige Erfahrung im Männerfußball zu sammeln. „Es gab Momente, in denen ich mir über einen Wechsel Gedanken gemacht habe“, verrät Gruev. Dazu kommt, dass die zweite Mannschaft in der Regionalliga Nord coronabedingt keinen Wettkampf austrug. 

Der Mittelfeldspieler ist geblieben. Sicherlich waren es die besagten Kleinigkeiten, die Gruev die Tür öffneten. Neue Perspektiven durch neue Trainer und eine andere Spielklasse. Den jüngsten Durchbruch schaffte Gruev im Herbst 2022, in dem er in neun Pflichtspielen in Serie in der Startelf stand. Dazu gab der ehemalige Internatsspieler unter Nationaltrainer Mladen Kristajic sein Debüt für die bulgarische Nationalmannschaft.

Gruev befindet sich auf seinem bisherigen Karrierehöhepunkt. Gleichzeitig ist dem Bulgaren klar, dass er für seine Spielzeit weiter hart arbeiten muss. „13 Bundesliga-Spiele ist erstmal noch nichts“, sagt Gruev. „Für mich geht es darum, den nächsten Schritt zu machen und mich zu etablieren. Ich muss konstant abliefern.“

Trotz Titelbild: Noch ist Papa Ilia bekannter

Bei aller Bescheidenheit ist der eingeschlagene Weg offenkundig zielführend. Das Wirtschaftsmagazin Forbes druckte Gruev kürzlich auf seine Titelseite als einen der spannendsten Bulgaren unter 30 Jahren. „Es ist aber nicht so, dass ich in Bulgarien durch die Straßen laufe und erkannt werde“, lächelt Gruev. „Da ist der Status von meinem Vater noch etwas höher – wenn wir in fünf Taxis steigen, erkennen ihn vier Fahrer.“

Papa Ilia, ehemaliger Werder-Co-Trainer von Florian Kohfeldt und selbst 13-facher bulgarischer Nationalspieler, verfolgt die Entwicklung seines Sohnes mit Begeisterung. Und der wiederum arbeitet hart daran, dass er seinen Weg weitergeht. Gruev möchte Gas geben, sich selbst weiterentwickeln. „Vor Weihnachten haben wir uns die Physis geholt, jetzt geht es mehr um Taktik und die Arbeit mit dem Ball“, sagt der Linksfuß. „Jetzt heißt es: Detailarbeit.“

 

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