Keiner, der sich verstellt
30.03.23 von Von Fiona John
Niclas Füllkrug in der Mixed Zone

Niclas Füllkrug will seinen "Flow" weiter am Leben erhalten (Foto: WERDER.DE).
Profis
Donnerstag, 30.03.2023 / 15:20 Uhr
Von Fiona John
Eine Nachricht sorgte am Donnerstagmorgen am Trainingsplatz des SV Werder für enttäuschte Gesichter: Niclas Füllkrug trainiert individuell und nicht mit der Mannschaft. Viele Fans hatten auf ein Autogramm oder ein Foto des Werder-Stürmers gehofft, der gerade erst von der Nationalmannschaft zurückgekehrt ist. Nach seinem sechsten Tor im sechsten Spiel für die DFB-Elf ist der Hype um "Fülle" erneut gewachsen.
Ein Erfolgsrezept, warum es in der Nationalmannschaft von Anfang an so gut läuft, habe er nicht, wie Füllkrug in der Mixed Zone am Donnerstag verrät. Eine Komponente sei es, die positiven als auch die negativen Situationen zu sehen, Verbesserungspotenzial zu erkennen und ständig an sich zu arbeiten. „Aber es hängt natürlich auch mit der Mannschaft zusammen, die sehr harmonisch ist und mich sehr gut aufgenommen hat“, so Werders Nummer 11. Dennoch freue er sich nun, wieder in Bremen zu sein und die Aufgaben in der Bundesliga anzugehen. „Wir wollen die Saison, so erfolgreich wie es geht, beenden. Es sind noch neun Spiele, in denen wir möglichst viele Punkte sammeln wollen.“
#Füllkrug über seine Rückkehr zum SVW:
"Ich freue mich immer wieder auf unsere Art Fußball zu spielen und bin sehr gerne mit den Jungs auf dem Platz. Deshalb freue ich mich jetzt auch schon wieder auf Sonntag, weil wir auch das Spiel wieder offensiv angehen werden."#Werderpic.twitter.com/a7NdrTHdwd
— SV Werder Bremen (@werderbremen) March 30, 2023
Voran gehen
Sowohl bei der Nationalmannschaft als auch bei Werder nimmt Füllkrug die Rolle des Anführers an. Er hat Einfluss, geht auf und neben dem Platz voran. „Ich versuche diese Rolle bestmöglich auszufüllen. Das hat zuletzt ganz gut geklappt.“ Für Viele ist er durch sein Auftreten in der Nationalmannschaft zu einem Vorbild geworden, das Interesse an ihm ist groß. „Es gefällt mir positiv wahrgenommen zu werden, weil das ich bin, der da ganz gut ankommt. Das ist niemand der sich verstellt oder versucht irgendwas zu sein. Deshalb ist es schön, dass ich als Mensch und Charakter so gut ankomme“, freut sich der 30-Jährige.
Halt findet Füllkrug bei all dem Hype um seine Person in seinem Umfeld. Besonders seine Familie sorgt dafür, dass er weiterhin souverän und auf dem Boden bleibt. Dazu komme, dass er beide Seiten der Medaille kennt. Die des Erfolgs und die, wenn es mal nicht so läuft. Gleichzeitig sieht es der Stürmer als Vorteil diese Phase seiner Karriere nicht als junger Spieler, sondern mit einer gewissen Reife zu erleben. „Ich glaube, dass ich die Dinge sehr gut einschätzen kann und mich immer realistisch sehe. Egal, wie groß der Hype oder der Hate manchmal ist.“
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