"Eine fußballverrückte Stadt"
10.05.23 von Von Bent Holzmann
Marvin Ducksch in der Mixed Zone am Mittwoch

Marvin Ducksch ist Werders bester Rückrunden-Torschütze (Foto: W.DE).
Profis
Mittwoch, 10.05.2023 / 18:05 Uhr
Von Bent Holzmann
Marvin Ducksch hat sich spätestens seit der Rückrunde auch bundesweit in den Fokus geschossen. Der Stürmer bereitete in dieser Spielzeit bereits sechs Treffer vor und erzielte zwölf Tore selbst - neun davon in der zweiten Saisonhälfte. Damit liegt er im Scorer-Ranking ligaweit auf Platz fünf. Vor dem Auswärtsspiel in Leipzig (So., 14.05.2023, 17:30 Uhr) blickt er auf seine Entwicklung in dieser Saison, das Interesse anderer Vereine und schätzt seine Chancen auf die Nationalmannschaft ein.
Die vergangenen vier Spiele musste Marvin Ducksch ohne Sturmpartner Niclas Füllkrug auskommen. Gemeinsam bilden die Stürmer das gefährlichste Duo in der Bundesliga: 28 Tore zählt das gemeinsame Konto bereits. „Mit Fülle harmoniere ich sehr gut“, erzählt Werders Nummer 7, „doch die beiden anderen haben ihren Job auch hervorragend gemacht.“ Gemeint sind Maximilian Philipp und Niklas Schmidt. Letzterer traf am Samstag gegen Bayern per Traumtor, Philipp erzielte im Heimspiel zuvor gegen Freiburg sein erstes Tor für Werder. „Den beiden anderen wollte ich nun auf dem Platz auch ein gutes Gefühl geben und helfen“, so der 29-Jährige. Dies tat seiner Leistung dabei keinen Abbruch: Drei Tore in Berlin und eins auf Schalke sprechen für sich.
"Ich fühle mich hier sehr wohl"

Gute Laune am Mittwoch: Marvin Ducksch (Foto:W.DE).
Fast schon logisch, dass auch andere Vereine ein Auge auf den Stürmer werfen. Zahlreichen Clubs wird ein Interesse nachgesagt. Für Ducksch jedoch kein Thema: „Ich habe gerade einen Fokus – und das ist Werder Bremen.“ Auch wenn er einräumt: „Ja, es ist natürlich immer schön, so was zu lesen und zu hören. Aber wie gesagt, ich habe da wirklich vollen Fokus gerade auf unsere Aufgabe. Ich fühle mich sehr wohl hier und das von Anfang an. Ich wusste schon vorher, wie fußballverrückt diese Stadt ist.“
Nach dem vergangenen erfolgreichen Jahr in der 2. Bundesliga ist diese Saison seine erste als Stammspieler in der Bundesliga. Auf die Frage, ob das die bisher beste seines Lebens sei, antwortet er etwas verhalten, aber bestimmt: „Joa, das kann man schon so sagen. Aber es war ein steiniger Weg bis dahin.“ Mittlerweile wisse er um seine Qualitäten und auch, dass er diese sehr gut in die Mannschaft einbringen könne. Qualitäten, die auch dem Bundestrainer Hansi Flick aufgefallen sein könnten. Doch die Nationalmannschaft sei aktuell noch kein Thema für den Angreifer: „Ich glaube, dass ich da noch sehr weit von entfernt bin. Nichtsdestotrotz versuche ich einfach, mit Leistung auf mich aufmerksam zu machen. Ein Traum ist das natürlich von jedem.“
)