Bereit für große Verantwortung

#11 des Jahres: Der 24-jährige Marco Friedl wurde 2022 zum Werder-Kapitän gewählt

Marco Friedl gibt bei einem Spiel Anweisungen.
Seit dieser Saison ist Marco Friedl Werder-Kapitän (Foto: WERDER.DE).
Profis
Donnerstag, 22.12.2022 / 12:00 Uhr

Von Justus Pludra

Der SV Werder Bremen hat ein langes, intensives Jahr erlebt. Hinter uns allen liegt eine unglaubliche Reise, die u.a. die Männer-Fußballer vom SVW zurück in die Bundesliga geführt hat. Für den WERDER.DE-Rückblick auf ein spezielles 2022 haben wir eine #11 des Jahres aufgestellt, in der wir die Geschichte von elf Sportler:innen und Funktionären erzählen. Ein Platz gehört Marco Friedl, der seit dieser Saison den SVW als Kapitän auf den Platz führt.

Richard Ackerschott, Arnold „Pico“ Schütz, Miroslav „Mirko“ Votava oder Frank Baumann: In seiner langen wie erfolgreichen Geschichte wurde der SV Werder von einigen legendären Kapitänen angeführt und zu sensationellen Erfolgen geleitet. Dementsprechend groß sind die Fußstapfen, die Marco Friedl seit Beginn der Saison 2022/23 zu füllen versucht. Der Innenverteidiger bekam bei der mannschaftsinternen Wahl vor Beginn der Spielzeit das Vertrauen seiner Kollegen ausgesprochen und geht seitdem mit der grün-weißen Binde am Arm seinen Aufgaben auf dem Platz nach.

Mit 24 Jahren ist Friedl aktuell der jüngste Kapitän der Bundesliga. „Ich denke es ist für einen Kapitän in meinem Alter wichtig, Personen um sich herum zu haben, die mich in dieser Position voll und ganz akzeptieren“, ist der Österreicher überzeugt. „Die Jungs wissen, wie ich bin und dass ich mit dieser Rolle gut umgehen und sie ausleben kann. Dazu hat das letzte Jahr glaube ich gezeigt, dass ich auf und neben dem Platz vorangehen kann. Es freut mich sehr, dass mir die Spieler und der Verein das Vertrauen geschenkt haben“, sagt der Linksfuß dankbar.

Vorangehen und aus Fehlern lernen

Seine Führungsqualitäten auf dem Rasen konnte der A-Nationalspieler schon vor seinem neuen Amt, in einem der wichtigsten Spiele des Jahres 2022, eindrucksvoll unter Beweis stellen. Am 33. Spieltag der abgelaufenen Zweitligasaison brauchte Werder dringend einen Sieg in Aue. Doch die Gastgeber machten es den anrennenden Bremern lange schwer. In der 49. Minute verwertete dann der für eine Ecke aufgerückte Friedl eine flache Hereingabe von Leonardo Bittencourt in bester Stürmer-Manier und brachte die Grün-Weißen auf die Siegerstraße. „Es war ein ekliges Spiel, weil Aue zu dem Zeitpunkt schon abgestiegen war“, erinnert sich der Torschütze. „Dass ich der Mannschaft mit einem Tor helfen konnte, besonders in einem Spiel, in dem wir uns vorne schwergetan haben, war unglaublich wichtig und natürlich auch schön für mich“, freute sich Friedl über seinen insgesamt 4. Saisontreffer.

Weil Verteidiger sonst eher selten durch das Toreschießen glänzen und erfolgreiche Defensivarbeit ebenfalls wenig spektakulär ist, wird die Aufmerksamkeit in der letzten Reihe allzu oft auf misslungene Aktionen gelenkt. Eine solche musste auch Bremens Neu-Kapitän Mitte Oktober beim Auswärtsspiel in Freiburg durchleben. Noch in der Anfangsviertelstunde ging Friedls Gegenspieler Michael Gregoritsch nach einem Laufduell an der Strafraumgrenze zu Boden und Schiedsrichter Bastian Dankert zeigte Werders Nummer 32 die rote Karte. „Die Situation ist sehr unglücklich für mich gelaufen“, erinnert sich Friedl an die Szene. „Als letzter Mann bin ich öfter in solchen brenzligen Situationen. Wäre das Foul an der Mittellinie gewesen bin ich mir sicher, dass es nicht mal eine gelbe Karte gegeben hätte.“

„Ich feiere es extrem, wenn das Spiel eng ist“

Zum Glück für den Innenverteidiger wurde die Sperre von ursprünglich zwei Spielen auf ein Spiel verkürzt. Beim wichtigen 2:1-Heimsieg gegen Mitaufsteiger Schalke konnte er wieder mitwirken und half dabei den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Für die Fans war die Schlussphase eine nervenaufreibende Angelegenheit, Friedl fühlt sich dagegen richtig wohl in solchen Situationen. „Ich feiere es extrem, wenn das Spiel eng ist und wir hinten das Ergebnis über die Zeit retten“, gibt er Einblicke in die Freuden seiner Arbeit auf den Bundesligaplätzen. Spaß an Drucksituationen, eine respektierte und gewählte Führungsperson trotz seines noch jungen Alters, dazu mit Demut und Dankbarkeit ausgestattet: In Marco Friedl hat der SVW einen Kapitän gefunden, der das Potenzial hat, um die beeindruckende Reihe seiner Vorgänger würdig fortzuführen.

 

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