WERDER.DE: Bevor wir auf die Zeit nach deiner aktiven Karriere blicken, springen wir noch einmal in die Vergangenheit, ins Jahr 2005, da bist du aus Brasilien zu Werder gewechselt. Du hast schon oft erwähnt, dass Thomas Schaaf nach der Ankunft sehr wichtig für dich war, warum genau?
Naldo: Thomas Schaaf war ein Papa – nicht nur für mich, auch für die ganze Mannschaft. Er war ein sehr intelligenter Trainer und sehr menschlich. Als ich aus Brasilien kam, war meine Frau im sechsten Monat schwanger. Gerade für Südamerikaner ist es sehr wichtig, dass sie sich wohlfühlen und sich um sie gekümmert wird. Thomas hat mir alles gezeigt auf dem Platz, hat mir im Privaten geholfen und ich hatte so von Beginn an das Gefühl, zu Hause zu sein. Auch Klaus Allofs hatte daran einen Anteil.
WERDER.DE: Zum Einstand gab es einen Mannschaftsabend inklusive ordentlich Schnaps, haben wir gehört…
Naldo: Ja, das war schlimm (lacht). Es war sehr gut zum Integrieren. Aber es gab viel Schnaps, sodass ich ein paar Tage noch Kopfschmerzen hatte. Hat aber trotzdem sehr Spaß gemacht.
WERDER.DE: In Deutschland hat es dir und euch dann so gut gefallen, dass ihr 2014 in Wolfsburg den Deutschen Pass beantragt habt. Also liegt eure Zukunft in Deutschland?
Naldo: Aktuell leben wir in Monaco und machen uns keinen Stress, aber wir planen zurückzukehren. Deutschland ist wie unsere Heimat, wir haben da ein paar Optionen.