WERDER.DE: Dann zog es dich 2007 von Bremen nach Hannover. Das war die erste Station, die wirklich weg von deinen beiden Heimatvereinen war. Wie war dieser Schritt für dich?
Christian Schulz: Natürlich ist es mir schwer gefallen, Werder zu verlassen. Das war mein Heimatverein, bei dem super viele Freunde gespielt haben. Ich habe dort viele Ziele erreicht und Erfolge gefeiert wie die Deutsche Meisterschaft 2004. Trotzdem kam nach der langen Zeit das Gefühl, auch mal was anderes machen zu wollen. In Hannover hatte ich das Gefühl eine Stufe draufsetzen zu können, was meinen Stellenwert in der Mannschaft betrifft. Aber natürlich war die Zeit hier in Bremen etwas ganz Besonderes.
WERDER.DE: Wir gehen weiter in der Timeline: 2016 bist du zu Sturm Graz nach Österreich gewechselt. Wie ist es dazu gekommen?
Christian Schulz: In Hannover ging die Reise sportlich einfach nicht mehr weiter. Ich wollte aber noch ein bisschen kicken und mal eine Auslandserfahrung machen. Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass ich den Schritt gegangen bin und dort zwei Jahre gespielt habe. Ich kannte die Gegend von Trainingslagern, zum Leben ist es dort traumhaft. Wir haben uns dort super wohl gefühlt, aber für mich war klar, dass ich das begrenzt auf zwei Jahre machen will – Graz war als Karriereabschluss fantastisch.
WERDER.DE: Und wie war dein letztes Profijahr?
Christian Schulz: Wir haben mit Sturm Graz noch mal einen Pokalsieg geholt - da schloss sich für mich der Kreis. Meine Karriere hatte hier in Bremen mit zwei Titeln direkt stark angefangen. Danach kam eine lange Zeit ohne Titel. Man ist ja am Anfang wirklich relativ naiv und denkt sich: Zwei Titel dieses Jahr, dann im nächsten Jahr vielleicht nochmal einer (lacht). Aber so läuft es nicht im Fußball, gerade wenn du solche Mannschaften hast wie Bayern München in Deutschland oder Salzburg in Österreich. Dass man nach 15 oder 16 Jahren Karriere dann nochmal einen Titel mitnehmen kann, ist natürlich super.