Liebe kennt keine Entfernung

17.04.23 von Von Johannes Seiler

Geschichten von Werder-Anhänger:innen aus der ganzen Welt

Die internationalen Fans auf der Trainerbank im Stadion.

Die internationalen Werder-Fans konnten sich das wohninvest WESERSTADION bei einer Führung genauer ansehen (Foto: W.DE).

Profis

Montag, 17.04.2023 / 12:30 Uhr

Von Johannes Seiler

Beim „International Werder Weekend“ am vergangenen Wochenende (15. & 16.04.) trafen sich Werder-Fans aus der ganzen Welt in Bremen, um ihre Liebe zum SV Werder zu feiern. Bei verschiedenen Aktivitäten rund ums wohnivest WESERSTADION tauschten sich die grün-weißen Anhänger:innen aus und erzählten ihre Geschichten. Die Story von Stephen aus den USA hat WERDER.DE für euch nacherzählt.

Fünf Jahre hat Stephen aus Oklahoma in Bremen gelebt. In dieser Zeit ist der US-Amerikaner Fan der Grün-Weißen geworden. Als er wieder zurück in die USA zog, lernte er dort über das Internet Iain aus Vancouver (Kanada) kennen. Doch auch die beiden trennte eine Enfernung von rund 3.500 Kilometer und so hielten die zwei den Kontakt lange Zeit nur über das Internet. Erst im Rahmen des Werder-Weekend sahen sich die beiden das erste Mal in persona. Und dann ausgerechnet mehrere tausend Kilometer von der Heimat der beiden entfernt. Gemeinsam sind Stephen und Iain Mitglied im Fanclub „Werder Supporters North America“, der ungefähr 30 Anhänger:innen hat. Die Fangruppe führt einen Podcast mit dem Namen „It’s not easy beeing green“. Die Idee für den Namen stammt von dem Lied aus der Serie „The Muppet Show“. In dem Talk-Format sprechen sie darüber, wie es ist Werder-Fan zu sein, auch wenn man nicht in Deutschland wohnt und welche Herausforderungen dabei am größten sind.

Werder-Spiele am frühen Morgen

Mattias aus Schweden wendet mit einem Kochlöffel Köttbullar in einer Pfanne.

Mattias aus Schweden bereitet beim "International Cooking" das Nationalgericht Köttbullar zu (Foto: W.DE).

Eines der größten Probleme sei die Zeitverschiebung. Das berichten auch einige der anderen Fans beim internationalen Fan-Treffen, die Werder aus Korea oder Kanada verfolgen. Wenn es bei uns heißt: Samstag, 15.30 Uhr - die beste Fußballzeit, dann ist es in den USA je nach Bundesstaat gerade zwischen 6.30 und 9.30 Uhr. Das Schauen des Spiels in seinen Tagesablauf einzubauen, fällt somit deutlich schwerer. Die frühe Uhrzeit hält Stephen und Iain aber dennoch nicht davon ab, die Spiele zu verfolgen.

Eine zweite Herausforderung sei laut Stephen gewesen, überhaupt jemanden in seiner Gegend zu finden, der das Interesse an Werder Bremen teilt. Durch das Internet sei das zwar prinzipiell möglich, die meisten Fans würden sich aber verständlicherweise auf Deutsch über Werder austauschen. Trotz der Umstände gelungen ist das einer Fangruppe aus Amsterdam. Diese umfasst mittlerweile 15 Mitglieder. Darüber hinaus trifft sich ein Kern von fünf Leuten auch noch regelmäßig für Aktionen außerhalb des Fußballkontexts für Aktivitäten. Die Liebe zum SV Werder Bremen war also die Grundlage für eine ganze Freundesgruppe. Beim International Werder Weekend haben sie die Möglichkeit bekommen, ihre Verbundenheit zu den Grün-Weißen auch einmal in Bremen vor Ort auszuleben.