Plötzlich ist der Traum die Realität

#11desJahres: Fabio Chiarodia bricht Werder-Vereinsrekorde

Fabio Chiarodia und die Mannschaft vor den Fans.
Bei der 0:2-Niederlage in Freiburg gab Fabio Chiarodia sein Bundeslia-Debüt (Foto: W.DE).
Profis
Samstag, 10.12.2022 / 13:00 Uhr

Von Moritz Studer

Der SV Werder Bremen hat ein langes, intensives Jahr erlebt. Hinter uns allen liegt eine unglaubliche Reise, die u.a. die Männer-Fußballer vom SVW zurück in die Bundesliga geführt hat. Für den WERDER.DE-Rückblick auf ein spezielles 2022 haben wir eine #11desJahres aufgestellt, in der wir die Geschichte von elf Sportler:innen und Funktionären erzählen. Ein Platz gehört Fabio Chiarodia, der trotz aber auch durch sein junges Alter bereits grün-weiße Vereinsgeschichte schrieb.

Als Fabio Chiarodia das Licht der Welt erblickte, hatte Paolo Maldini seine Nationalmannschafts-Karriere längst beendet. Erst vier Tage bevor in Deutschland ein Sommermärchen begann, feierte Chiarodia seinen ersten Geburtstag. Den Weg der Squadra Azzurra mit Kapitän Fabio Cannavaro zum WM-Titel hat der Deutsch-Italiener nicht live mitverfolgen können. Wenn Chiarodia also von großen italienischen Innenverteidigern spricht, ist beginnt er mit Giorgio Chiellini. Ein Vorbild, dessen Weg er aus der Ferne beobachtet hat.  

Plötzlich ist diese aufregende Welt des Profifußballs, in der sich Chiellini & Co bewegt haben, zum Greifen nah. Chiarodia sitzt in einer Kabine mit Nationalspielern wie Niclas Füllkrug, Milos Veljkovic oder Marco Friedl. „In den ersten Tagen habe ich mich nicht getraut, viel zu sagen“, erinnert sich Chiarodia, der bei seinen ersten Einheiten mit den Profis 2021 gerade erst frisch gebackene 16 Jahre alt war. „Die Mannschaft hat mich aber gut aufgenommen, damals war Ömer Toprak von Beginn an für mich da und hat mir Tipps gegeben – auch über den Fußballplatz hinaus.“

Stolz auf den Moment, aber noch viel vor

Nach seinem ersten Testspiel für die Lizenzmannschaft gegen den FC Oberneuland (12:0) schenkte Toprak, der damalige Kapitän, dem Werder-Talent sein Trikot. Das Geschenk seines damaligen Mitspielers hängt heute eingerahmt im Elternhaus Chiarodia in Oldenburg zwischen seinem und dem Zimmer seines Bruders. Der Innenverteidiger selbst lebt mittlerweile im Werder-Internat, neben der Profi-Laufbahn büffelt er für sein Fachabitur. In der Kabine hat der heute 17-Jährige längst in allen Mannschaftsteilen Anschluss gefunden. Er ist Teil einer Mannschaft, für die viele Fans jährlich tausende Reisekilometer auf sich nehmen.

Er ist der jüngste Werder-Profi, DFB-Pokal- und Bundesliga-Spieler aller Zeiten. „Das so zu hören, ist schon sehr schön“, lächelt Chiarodia. „Das ist für mich wirklich eine große Ehre, auf die ich sehr stolz bin.“ Der gebürtige Oldenburger lebt seinen Traum. Als kleiner Junge verfolgte er die Spiele von Werder am Bildschirm, heute ist er selbst mittendrin. Heute vor einem Jahr bei seinem Debüt in Regensburg, für viele Minuten beim Pokalspiel in Paderborn oder dem Bundesliga-Auswärtsspiel beim SC Freiburg.

Nebenbei spielt der Linksfuß für die italienische Nationalmannschaft, wo er derzeit in den Länderspielpausen für die U19 aufläuft. Chiarodia spricht fließend italienisch, seine Familie kommt aus der Nähe von Venedig. Sie ist ihm sehr wichtig und hilft ihm auch bodenständig zu bleiben. „Ich habe noch viel Arbeit vor mir“, weiß Chiarodia, der sogar in der kommenden Saison noch für die A-Junioren auflaufen könnte. „Ich muss immer geduldig bleiben, meine Chance wird kommen und dann muss ich bereit sein und sie nutzen.“ Dann schreibt er bald vielleicht auch sein nächstes Kapitel Werder-Vereinsgeschichte.

 

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