"Da gibt es keine Ausreden"
15.08.21 von Von Anne Gossner, Katharina Grote und Marie Berner
Die Stimmen zur 1:4-Niederlage gegen Paderborn

Markus Anfang: "Das können wir alle besser" (Foto: nordphoto).
Profis
Sonntag, 15.08.2021 / 17:04 Uhr
Von Anne Gossner, Katharina Grote und Marie Berner
Erste Niederlage in Liga Zwei. Am Ende musste sich der SV Werder Bremen doch sehr deutlich gegen den SC Paderborn geschlagen geben. Cheftrainer Markus Anfang zieht kurz nach Schlusspfiff eine erste Bilanz: "Es ist augenscheinlich gewesen, dass Paderborn nicht wirklich viel brauchte, sondern einfach lange Bälle über die Kette gespielt hat. Wir haben das nicht gut verteidigt. Wir waren im Defensivbund nicht eng genug am Mann und haben zu viele Zweikämpfe verloren, wodurch die Tore gefallen sind. Die Zahl an individuellen Fehlern war viel zu hoch. So kannst du kein Zweitligaspiel gewinnen, da gibt es keine Ausreden."
WERDER.DE fasst die Stimmen von Cheftrainer Markus Anfang, Vize-Kapitän Maximilian Eggestein und Außenverteidiger Marco Friedl zusammen.
Zum Spielverlauf:

Lief nach der Auswechslung von Ömer Toprak als Kapitän auf: Maximilian Eggestein (Foto: nordphoto).
Maximilian Eggestein: "Wir fangen uns vier Gegentore, machen selber nur eins. So kann man auch kein Spiel gewinnen. Natürlich haben wir Verständnis für die Wut der Fans. Es wäre zu einfach, die Niederlage damit zu rechtfertigen, dass uns neue Spieler fehlen. Wir müssen das insgesamt besser machen. Ich glaube, es ist wichtig, dass wir uns jetzt finden und dann weitersehen. Klar, ist es nicht einfach, dass wir fünf Spieler in einer Woche verloren haben, aber damit können wir nicht das Ergebnis und die Leistung auf dem Platz erklären."
Markus Anfang: "Das hatte heute weder etwas mit erster noch mit zweiter Liga oder dem, was wir eigentlich spielen können, zu tun. Das können wir alle wesentlich besser. Wir müssen an uns arbeiten und jeder Spieler muss am Ende des Tages seinem eigenen Anspruch gerecht werden. Da müssen wir uns alle an die eigene Nase fassen. Die Jungs haben ein schlechtes Spiel gemacht, vor allem in der ersten Halbzeit. In der zweiten Hälfte hat man dann gesehen, dass die Jungs versucht haben, das Spiel zu drehen."
Marco Friedl: "Jeder in unseren Reihen hat heute Fehler gemacht. Ob nach vorne im Spielaufbau oder auch in den hinteren Abwehrreihen. Die zweite Halbzeit war in Ordnung, aber wir haben definitiv zu viele Fehler gemacht."
Zur weiteren Saison:

Marco Friedl kann die Wut der Fans verstehen (Foto: nordphoto).
Markus Anfang: "Es ist vollkommen logisch, dass die Fans mit dem Ausgang des Spiels nicht glücklich sind, das ist doch klar. Dass es unter diesen Rahmenbedingungen eine sehr schwere Zweitligasaison wird, ich glaube, das ist nicht nur bei Werder Bremen so, sondern das sieht man bei allen Mannschaften. Das wird alles kein Spaziergang, sondern ein sehr, sehr schwer Weg in der zweiten Liga, in der jeder jeden schlagen kann."
Marco Friedl: "Natürlich kann ich den Frust der Fans verstehen. Das ist nicht Werder Bremen, wie wir gespielt haben. Vor allem so wie wir das letzte halbe Jahr zu Hause gespielt haben. Das geht so auf gar keinen Fall weiter und müssen wir in Zukunft besser machen."
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