Doch nicht nur auf dem Platz, sondern auch drumherum und im Kabinenleben seien erfahrene Spieler besonders wichtig, wie der 33-Jährige beschreibt. „Weil Dinge durch Erfahrung oftmals klarer angesprochen werden und man vielleicht auch dringender in Situationen eingreift, als junge Spieler, wo der Erfahrungswert noch nicht so präsent ist.“ Für die Jüngeren im Kader sieht sich Groß als eine gute Kontaktperson. „Aufgrund meiner Erfahrung kann ich gerade den jungen Spielern den ein oder anderen Tipp mitgeben. Dadurch, dass ich auch schon ein paar andere Ligen gesehen habe, ist es immer ganz interessant. Ich weiß, dass eine Form- oder eine Entwicklungskurve nicht immer stetig nach oben geht, gerade bei dem Thema bin ich ein guter Ansprechpartner, um auch einfach zu sagen: ‚Junge bleib dran, bleib konstant bei der Arbeit. Es werden auch wieder andere Phasen kommen.‘ Das muss jedem bewusst sein. Ich versuche den Jungs in der Kabine dementsprechend zu helfen und darüber hinaus im Spiel einfach der Anker der Balance zu sein, das Verbindungsstück zwischen Defensive und Offensive.“
In den vergangenen Spielen war zu beobachten, dass sich Groß vom zurückgezogenen Sechser immer mehr zu einem offensiveren Spieler entwickelte, der stetig mehr Torschüsse abgibt. Für sein erstes Profi-Tor hat es bisher jedoch noch nicht gereicht. „Am liebsten möchte ich so schnell wie möglich treffen“, erklärt er schmunzelnd. „Es ist aber zweitrangig, ob ich am Ende treffe oder nicht. Wichtig ist, dass wir gewinnen.“ Sein nach vorn verlagertes Spiel macht Groß insbesondere von der Spielweise der Kontrahenten abhängig. „Wir hatten zuletzt viele Gegner, die sich im Laufe des Spiels ein bisschen weiter fallen gelassen haben. Da bietet sich für mich die Option vorne mitzuwirken. Wenn die Gegner tief stehen, ist der Weg zum Tor für mich näher, als wenn sie uns früh attackieren, wo ich weiter hinten auf dem Spielfeld bin“, so Groß, der abschließend auf das kommende Duell blickte: „Wir wissen, was in Heidenheim auf uns zu kommt. Es ist eine sehr starke Heimmannschaft, die alles in die Waagschale werfen wird. Von daher müssen wir darauf eingestellt sein und uns darauf top vorbereiten. Es geht nur mit 120 Prozent, wenn wir das Spiel für uns entscheiden wollen.“
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