Viele Gespräche & der "perfekte Kollege"
18.05.21 von Von Anne Gossner
Thomas Schaaf über Wolfgang Rolff, seine Amtsübernahme '99 und Florian Kohfeldt

Thomas Schaaf beantwortete zum Dienstantritt die wichtigsten Fragen (Foto: W.DE).
Profis
Dienstag, 18.05.2021 / 10:50 Uhr
Von Anne Gossner
Nach acht Jahren kehrt Thomas Schaaf auf die Trainerbank des SV Werder Bremen zurück und übernimmt für das letzte Bundesliga- sowie mögliche Relegationsspiele das Traineramt der Hanseaten. Als Nachfolger des freigestellten Florian Kohfeldt soll er gemeinsam mit der Mannschaft am letzten Spieltag in der Liga den Klassenerhalt sichern: „Wir sind alle bereit, uns mit der Situation auseinanderzusetzen. Wir müssen einen neuen Rahmen schaffen, um die Leistung auf den Platz zu bekommen.“
Der neue Cheftrainer erklärt, warum er Co-Trainer Wolfgang Rolff erneut an seine Seite geholt hat, worüber er mit Florian Kohfeldt gesprochen hat und worauf es bis zum Endspiel gegen Borussia Mönchengladbach ankommt (zum Video).
Thomas Schaaf über ...

Co-Trainer Wolfgang Rolff und Theodor Gebre Selassie im Training (Foto: W.DE).
… Wolfgang Rolff: "Wolle und ich sind ein absolut eingespieltes Team. Er weiß, auf was ich Wert lege und hält mir den Rücken frei. Außerdem sind sein Wissen und seine Qualität in der jetzigen Situation sehr wichtig. Wolle ist ein Top-Fachmann und der perfekte Kollege."
… den Austausch mit Florian Kohfeldt: "Natürlich haben Florian und ich Kontakt gehabt. Ich habe nach Blessuren und Verletzungen gefragt und er hat mir etwas über die Mannschaft erzählt. Aber grundsätzlich hat ja jeder ein differenziertes Bild von den Spielern. Da mache ich mir schon einen eigenen Eindruck. Es tut mir leid, dass die Situation so eingetreten ist. Für ihn ist das Ganze nicht einfach, aber er hat sich den Aufgaben gestellt. Er hat sich immer eingebracht und lebt diesen Beruf. Flo wird als Trainer weiterhin erfolgreich sein und sich durchsetzen können. Ich wünsche ihm alles Gute."
... den Vergleich mit der Saison 1998/99: "Damals habe ich den Verein nur zwei Tage vor dem Spiel gegen Schalke 04 übernommen. Ich hatte dort einige Spieler, mit denen ich noch zusammengespielt hatte. Das war ein anderes Verhältnis, auch wenn ich jetzt mit dem einen oder anderen Spieler schon zusammengearbeitet habe. Aber grundsätzlich kann man das nicht miteinander vergleichen."
... den Plan für die restliche Woche: "Es wird ein Mix aus Gesprächen und Trainingseinheiten. Für mich ist es wichtig, die Spieler zu hören, aber ihnen auch meine Gedanken nahezubringen. In solch einer Situation sieht man zuerst das Negative, aber es wird wichtig, das Positive zu sehen. Wir brauchen ein Zusammenspiel aller Spieler. Jeder Spieler braucht das Vertrauen in die eigenen Qualitäten und Fähigkeiten. Besonders auch die Überzeugung für die eigene Leistung, sodass er seine Leistung abrufen kann. Das betrifft sowohl die Defensive als auch die Offensive. Wir brauchen die nötige Balance und müsen dort Selbstvertrauen und Glauben tanken."
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